1860 München hat seit sechs Partien in der 2. Bundesliga nicht mehr verloren
1860 München hat seit sechs Partien in der 2. Bundesliga nicht mehr verloren

Richtungsweisendes Spiel in München

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München - Die Fans der 2. Bundesliga erwartet am Sonntag ein wahres Spitzenspiel, denn 1860 München erwartet Fortuna Düsseldorf (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die Düsseldorfer wollen mit einem Sieg zurück an die Tabellenspitze, aber die "Löwen" wittern ihre Chance. Denn die Münchner haben fünf Siege aus den letzten sechs Spielen eingefahren, nur acht Punkte Rückstand auf die Top-5 und zudem noch ein Nachholspiel gegen Aue in der Hinterhand. Außerdem gibt es ein bayrisches Derby zwischen Ingolstadt und der SpVgg Greuther Fürth, die Aachener Alemannia empfängt Hansa Rostock.

Ungewöhnlich offensiv äußerte sich "Löwen"-Trainer Reiner Maurer vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf: "Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung. Die Mannschaft brennt auf das Spiel." Das Selbstvertrauen bezieht der 52-Jährige aus den letzten sechs Punktspielen seines Teams. Fünf Siege und ein Unentschieden lautet die fast makellose Bilanz. Die letzten drei Heimspiele wurden allesamt gewonnen. Bei allem Optimismus rechnet Maurer mit einem sehr engen Spiel, auch wenn die "Fortuna etwas an Schwung verloren hat", wie Maurer die letzten Spiele der Gäste kommentierte.

Auf die vielen Emotionen nach dem Unentschieden gegen Frankfurt ging Fortuna-Trainer Norbert Meier vor dem Gastspiel bei 1860 nicht weiter ein, sondern fügte lediglich an, dass "wenn wir die Geschichte nicht abhaken können, dann werden wir in München keine Chance haben." Der Blick richtet sich bei den "Rot-Weißen" also nur nach vorne. Dies ist auch dringend notwendig, immerhin wartet mit den "Löwen" die Mannschaft der Stunde.16 von 18 möglichen Punkten holte 1860 in den vergangenen sechs Partien.

"1860 ist ein sehr gutes Team, das spielstark ist, unheimlich schnell von Abwehr auf Angriff umschalten kann und mit Benni Lauth und Kevin Volland zwei sehr starke Stürmer besitzt", fand der Chefcoach lobende Worte für den Gegner. Trotzdem ist das Selbstbewusstsein groß bei den Rheinländern. "Wir haben schon bewiesen, dass wir überall gewinnen können. Und auch die Rolle, jetzt der Gejagte zu sein, ist doch wunderbar", sagte Meier, der in der Allianz Arena auf Robbie Kruse (Bänderdehnung im Knie) und den gelb-rot-gesperrten Sascha Rösler verzichten muss. Wieder an Bord ist hingegen Fortuna Kapitän Andreas Lambertz, der seine Sperre aus dem Ingolstadt-Spiel abgesessen hat.



Schiedsrichteransetzungen

Aufstiegskampf gegen Abstiegsangst. Wenn es in Ingolstadt um die Punkte geht, verfolgen die "Schanzer" und die SpVgg Greuther Fürth zwei unterschiedliche Ziele - die Richtung soll bei beiden Teams aber die gleiche sein: nach oben. Während die Fürther mit einem Sieg unter Umständen an die Tabellenspitze springen können, will der FC Ingolstadt sich Luft im Abstiegskampf verschaffen: "Fürth ist Favorit, wir müssen vom Punkt weg hochkonzentriert sein. Wir wollen dem Gegner wenige Räume bieten und unser Spiel durchsetzen", ließ Coach Tomas Oral vor der Partie verlauten.

Dabei kann Oral bis auf den Langzeitverletzten Flo Heller auf alle Spieler zurückgreifen. Heißt auch, dass Moritz Hartmann und Caiuby als Offensivkräfte einsatzbereit sind. Nach vier Spielen ohne Niederlage hat die Mannschaft von Trainer Tomas Oral jedenfalls guten Grund, mit gesundem Selbstvertrauen gegen den Favoriten auf den Platz zu treten.

In Fürth hingegen gibt es nur ein klares Ziel: der langersehnte Aufstieg. "Wir müssen fokussiert und scharf bleiben. Wir haben den Ehrgeiz, gegen eine Mannschaft zu gewinnen, die aufgrund der tabellarischen Situation alles geben wird und ihren ersten Sieg in diesem Kalenderjahr holen will", so Büskens. Dabei muss der 43-jährige Coach personell wieder umstellen, denn Innenverteidiger Mergim Mavraj muss wegen der fünften Gelben Karte zusehen. Mit Asen Karaslavov steht ein Profi "Gewehr bei Fuß, der sich immer vorbildlich und professionell verhält". Auch Kevin Krauss hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er ins Team drängt. Nach abgesessener Gelb-Sperre steht auch Rechts-Verteidiger Bernd Nehrig wieder zur Verfügung.



Schiedsrichteransetzungen

Friedhelm Funkel hat die Qual der Wahl vor dem Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock. Dem Alemannia-Coach stehen Albert Streit und Aimen Demai wieder zur Verfügung. Streit hat seinen Virus überwunden, Demai seine Gelbsperre abgesessen. Dass beide automatisch auch in die Startelf zurückkehren, ließ der Trainer aber offen. Der 58-Jährige teilte dafür seine Überlegungen in Sachen taktische Ausrichtung mit: "Ich spiele mit dem Gedanken, das System umzustellen." Den Gegner erwartet er eher abwartend und auf Fehler lauernd. "Die dürfen wir nicht machen. Wir müssen wie gegen St. Pauli in der ersten halben Stunde aus einer gut funktionierenden Grundordnung sehr gut nach vorne Fußball spielen", meinte Funkel. Im Gegensatz zu Streit und Demai werden Kevin Maek, Florian Müller (beide Reha), Reinhold Yabo (Knieprellung), Mario Erb (Meniskus- und Innenbandschaden), Bilal Cubukcu (Trainingsrückstand) und Jonas Strifler (Alemannia II) gegen Rostock nicht im Kader stehen.

Auch bei den Gästen aus Rostock wird es Änderungen in der Startelf geben. Während Sebastian Pelzer nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre wohl wieder in den Kader zurückkehren wird, muss Trainer Wolfgang Wolf Mittelfeldspieler Kevin Pannewitz nach seiner fünften Gelben Karte ersetzen. "Bei mir ist generell niemand gesetzt. Aber die Jungs die gegen Duisburg auf dem Platz standen, haben gut gespielt", ließ Wolf seine mögliche Aufstellung durchblicken.

Den Gastgebern begegnet der Hansa-Trainer mit größtem Respekt: "Aachen hat nicht umsonst seit sechs Spielen nicht mehr verloren. Daher erwarte ich die Alemannia auch sehr offensiv. Gegen den FC St. Pauli haben sie in der ersten halben Stunde ein wahres Feuerwerk abgebrannt, das darf uns nicht passieren", warnt Wolf seine Mannschaft vor der brandgefährlichen Aachener Offensive.



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