Kaiserslauterns Moussa Quattara (l.) im Laufduell mit dem Koblenzer Njazi Kuqi
Kaiserslauterns Moussa Quattara (l.) im Laufduell mit dem Koblenzer Njazi Kuqi

Rheinland-Pfalz-Derby steht im Mittelpunkt

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Koblenz empfängt Kaiserlautern, Rostock reist nach Ingolstadt. Die Sonntagsspiele (ab 13:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) im Überblick.

TuS Koblenz - 1. FC Kaiserslautern

Im rheinland-pfälzischen Derby empfängt die zweitbeste Abwehr der Liga den zweitbesten Sturm der Liga. Die TuS Koblenz will dabei versuchen, hinten mal wieder zu Null zu spielen und somit den Grundstein zum zweiten Sieg im dritten Heimspiel zu legen. Der würde dann auch einen größeren Abstand zu den Abstiegsrängen bedeuten.

"Ich bin trotz der Tabellenkonstellation optimistisch. Dass wir unter Trainer Uwe Rapolder zu Hause jetzt seit fast einem Jahr kein Spiel mehr verloren haben, ist ja kein Zufall. Wir wollen alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen", erklärt TuS-Geschäftsführer Wolfgang Loos.

Wiedersehen für Sasic und Dzaka

Beim 1. FC Kaiserslautern freuen sich Trainer Milan Sasic und Anel Dzaka über ein Wiedersehen mit alten Weggefährten, auch wenn der Coach davon nichts wissen will: "Das ist doch alles nicht so wichtig. Es spielt der FCK gegen die TuS Koblenz und nicht Sasic oder Dzaka gegen Koblenz."

Umso wichtiger ist aber die Marschroute für das Derby. "Wir wollen unseren Lauf fortsetzen", sagte Stürmer Kai Hesse. Das würde dann bedeuten, dass Lautern auch im siebten Spiel ungeschlagen bleiben möchte und, wenn es geht, sogar den sechsten Sieg in Folge einfahren könnte.

Das wird allerdings schwierig, da die bislang letzte Heimniederlage der TuS vom 7. Oktober 2007 datiert. Fehlen werden den Pfälzern Sascha Kotysch (Muskelfaserriss), Laurentiu Reghecampf (Virus-Infektion), Josh Simpson, Mathias Abel und Alexander Bugera, die ihren Trainingsrückstand noch aufholen müssen.


FC Ingolstadt - Hansa Rostock

Durch einen Sieg gegen den VfL Osnabrück und das 1:1 bei den "Löwen" am vergangenen Wochenende hat der FC Ingolstadt erstmal etwas Abstand zu den Abstiegsrängen gewinnen können. Nun kommt mit Hansa Rostock allerdings ein Bundesliga-Absteiger an die "Schanz".

"Wir müssen in der Defensive immer gut stehen, auch wenn wir ein Heimspiel haben. Die Defensive ist für uns das Wichtigste, weil wir keine Konterchancen zulassen dürfen. Rostock wird sich sicherlich nicht nur hinten reinstellen, das heißt, es bieten sich für uns auch Räume, die wir nutzen können. Ich bin froh, dass mit Rostock eine Mannschaft nach Ingolstadt kommt, die gut Fußball spielt und die auch Fußball spielen will. Gegen solche Gegner haben wir uns immer leichter getan", sagt FCI-Trainer Thorsten Fink im bundesliga.de-Interview.

Pagelsdorf fordert Konzentration

Und dass die "Kogge" ein solches Spitzenteam ist, hat sie in der vergangenen Woche gegen St. Pauli gezeigt. Durch den 3:0-Sieg wurde der Anschluss ans obere Tabellendrittel geschafft. Nun soll in Ingolstadt der erste Auswärts-"Dreier" der Saison folgen.

Coach Frank Pagelsdorf weiß aber, dass das nicht so einfach wird: "Ingolstadt ist eine spielstarke Mannschaft, die mit Lokvenc natürlich einen erfahrenen und sehr kopfballstarken Spieler in ihren Reihen hat. Dementsprechend konzentriert werden wir an die Sache gehen."

Dabei könnte aber Stürmer Regis Dorn fehlen. Er hat nach wie vor Probleme mit der Achillessehne. Der FCI muss wohl auf Necat Aygün verzichten, der nach seinen Adduktorenproblemen noch nicht wieder fit ist.


Rot Weiss Ahlen - 1. FC Nürnberg

"Die Mannschaft ist als Ganzes bemüht, die Jungs muntern sich auf, sie schieben sich an, sie gehen höheres Tempo und mit hoher Intensität ran", fasst Nürnbergs Trainer Michael Oenning die Situation beim "Club" zusammen. Der Absteiger will gegen den Aufsteiger nun endlich den Negativ-Trend umkehren und sich von den Abstiegsrängen entfernen.

Das wird bei den Westfalen aber nicht so einfach, da Nürnberg auf "eine selbstbewusste Mannschaft treffen" wird, so Oenning. Hinzu kommt, dass Peer Kluge immer noch nicht wieder fit ist und hinter den Einsätzen von Isaac Boakye und Matthew Spiranovic ein Fragezeichen steht.

"Nicht blenden lassen"

Ahlens Trainer Christian Wück hingegen warnt seine Spieler: "Wir dürfen uns von der aktuellen Situation in Nürnberg und den bisherigen Ergebnissen nicht blenden lassen."

Zu ungenaues Passspiel in vielen Szenen und zu viele vergebene Chancen hatte er trotz des 3:1-Sieges seiner Mannschaft in Wiesbaden gesehen. Dies abzustellen, war wichtigste Aufgabe in dieser Trainingswoche. "Nur wenn alle bereit sind, auch voll zu verausgaben, haben wir gegen den Club eine Chance, denn die Nürnberg werden bis zum Umfallen kämpfen, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen", glaubt Wück.

Größere personelle Veränderungen sind nicht zu erwarten. Gibson und Bäumer könnten wieder mitmischen. Martin Stahlberg hingegen gehört noch nicht wieder zum Kader. Zudem ist Daniel Chitsulo (Knöchelverletzung) leicht angeschlagen. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen.


FC St. Pauli - Alemannia Aachen

Die Hausherren sind wieder einmal auf ihre Heimstärke angewiesen. Denn auswärts hagelt es - wie zuletzt beim 0:3 in Rostock - Niederlagen.

"Es ist bisher eine Berg-und Tal-Fahrt", beschreibt Timo Schultz die Leistungs- und Ergebnisschwankungen. Trainer Holger Stanislawski analysiert es treffend: "Auswärts machen wir zu viele Fehler und haben die Ruhe nicht. Zu Hause ist es ein ganz anderes Bild. Wir machen viel Druck und wenig Fehler = drei Punkte".

Einmal auftanken, bitte!

Die Alemannia kommt mit breiter Brust ans Millerntor. Nach dem Sieg gegen Freiburg "gilt es aber nachzulegen und einen Auswärtssieg einzufahren. Wir müssen von der Moral her den Tank vollmachen", lässt Aachen-Trainer Jürgen Seeberger verlauten

"Wir müssen weiterhin Antworten liefern. Das ist nicht mit einem Spiel getan", sagte der 43-Jährige weiter. Personell kann Seeberger dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Mirko Casper und Faton Popova (beide Kreuzbandriss) fehlen.


Greuther Fürth - VfL Osnabrück

Nach dem 4:0-Sieg in Oberhausen geht Greuther Fürth mit gestärktem Selbstbewusstsein in das Spiel gegen den VfL Osnabrück. Dennoch warnt Trainer Benno Möhlmann vor dem Gegner. "Osnabrück kommt nicht, um das Spiel irgendwie zu überstehen, die wollen hier was holen", führte der Fußball-Lehrer aus und setzte hinterher, dass seine "Jungs jetzt auch gegen eine gute Zweitliga-Mannschaft wie Osnabrück zeigen müssen, dass sie es drauf haben".

Ob auch Mittelfeldmann Thomas Wörle sein Können zeigen wird, ist noch offen. Er knickte am Donnerstag im Training um und erlitt eine Bänderdehnung im Sprunggelenk.

Warten auf die Premiere

Der VfL konnte in der 2. Bundesliga bislang noch nicht in Franken gewinnen. Zu einem Unentschieden reichte es in fünf Spielen bisher.

Personell muss Coach Pele Wollitz auf Trehkopf, Thomik, Toure, Grieneisen und Manno verzichten, die sich weiter im Aufbautraining befinden.