Er jubelt wieder: Paderborns Torjäger Nick Proschwitz (l.) traf in Aue zum 17. Mal in dieser Saison
Er jubelt wieder: Paderborns Torjäger Nick Proschwitz (l.) traf in Aue zum 17. Mal in dieser Saison

Paderborn wittert Morgenluft

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München - Paderborns Traum vom ersten Bundesliga-Aufstieg lebt. Nach der Niederlage von St. Pauli bei Greuther Fürth kann der SCP die Hamburger mit einem Erfolg über Energie Cottbus überholen und zumindest bis Montag auf Rang 3 vorrücken.

Zeitgleich messen sich Ingolstadt und Karsruhe im Abstiegs-Duell. Außerdem empfängt Bochum den TSV 1860 München (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Durch den Sieg in Aue haben sich die Paderborner eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale geschaffen. "Wir haben viel investiert und sind für den Aufwand auch belohnt worden. Dieses Erfolgserlebnis wird uns für die nächsten vier Spiele beflügeln", betont Chef-Trainer Roger Schmidt.

Während Enis Alushi (fünfte Gelbe Karte) nicht zur Verfügung steht, kehrt Routinier Rolf-Christel Guie-Mien nach seiner Verletzungspause (Rückenprobleme) in den Kader zurück. Über die Startformation hat sich der Coach noch keine abschließenden Gedanken gemacht: "Wir haben viele Optionen, weil zahlreiche Spieler flexibel einsetzbar sind. Auch Aufgaben auf unterschiedlichen Positionen haben unsere Akteure ohne Qualitätsverlust gelöst."

Cottbus muss nach der unerwarteten Heimniederlage gegen Hansa Rostock (0:1) noch nach unten schauen. Nur vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Um alle Kräfte zu mobilisieren, schwor sich Cottbus im Kloster Marienfeld in Ostwestfalen auf den Abstiegskampf ein. Coach Rudi Bommer sagt: "Jetzt sind die Spieler in der Verantwortung." Verzichten muss er auf Markus Brzenska und Uwe Möhrle (beide gelbgesperrt), sowie auf Roger (Rotsperre), Thorsten Kirschbaum (Muskelfaserriss), Alexander Ludwig und Christopher Schorch (jeweils Rehatraining).



Schiedsrichteransetzungen

Nach 13 Spielen ohne Niederlage hat Ingolstadt längst alle Rekorde in seiner bald dreijährigen Historie in der 2. Bundesliga eingestellt. Aber aufgrund der Tabellenkonstellation ist Nachlegen gefordert: Nur vier Punkte trennen die "Schanzer" vom KSC, der den Relegationsplatz belegt.

"Das wird Abstiegskampf pur", prognostiziert Trainer Tomas Oral. "Der KSC wird bis zum Umfallen kämpfen." Ingolstadt indes hat die Chance, einen Big Point zu landen: "Nach vielen kleinen Schritten in den Wochen zuvor ist nun ein großer Schritt möglich", sagt Oral. Ihm fehlen dabei lediglich die Langzeitverletzten, ansonsten kann er aus dem Vollen schöpfen.

Coach Markus Kauczinski hat dem Karlsruher SC binnen kürzester Zeit neues Leben eingehaucht. In drei Spielen unter seiner Leitung gab es zwei Siege und ein Remis, zuletzt ein 2:0 über Dynamo Dresden. "Wir waren anfangs zwar noch etwas müde, haben uns dann aber freigespielt. Jetzt will ich endlich auch weg von diesem Relegationsplatz", sagte Gaetan Krebs dem "Kicker". Und Tobias Staffeldt verspricht: "Wir werden jetzt auch in Ingolstadt etwas holen." Dem KSC fehlen Bakary Soumare, Andrei Cristea (beide Knie-OP) und Bogdan Müller (Patellasehnen-Entzündung).



Schiedsrichteransetzungen

Bochum hat nach acht Partien ohne Sieg vier Endspiele ausgerufen: Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Gut, dass es gegen 1860 geht: Die "Löwen" sind der Lieblingsgegner des VfL, speziell zuhause. Noch nie ist es den Münchnern gelungen, einen Sieg aus Bochum davon zu tragen. Damit das so bleibt, bedarf es allerdings seitens der Mannschaft von Cheftrainer Andreas Bergmann einer gewaltigen Leistungssteigerung im Vergleich zum Aachen-Spiel (0:2). Bergmann ist sich sicher, "dass die Mannschaft alles versuchen wird, um die passende Reaktion zu zeigen”.

Bergmann muss neben den Langzeitverletzten (inklusive Faton Toski) nun kurzfristig auch auf Slawo Freier (Sprunggelenk) verzichten. Philipp Bönig fehlt aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus Aachen. Der Einsatz von Björn Kopplin ist fraglich.

Nach wie vor schielt 1860-Coach Reiner Maurer auf Platz 5 - fünf Punkte trennen den TSV vom SC Paderborn, der diesen im Moment inne hat. "Wir wollen wir den Abstand nach vorne weiter verkürzen und die Saison positiv zu Ende spielen", sagt Maurer. Ansonsten geht der Blick schon Richtung Spielzeit 2012/2013. "Wir müssen uns auf einigen Positionen nach neuen Spielern umschauen", erklärt Maurer. "Wir wollen die Abgänge nicht nur ersetzen, sondern uns mit einem höheren Budget auch in der Breite verstärken." Gegen den kopfballstarken VfL wird wohl Necat Aygün wieder neben Guillermo Vallori in der Innenverteidigung auflaufen.



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