Nach dem 3:1 im Relegations-Hinspiel beim SV Darmstadt 98 steht Arminia Bielefeld kurz vor der Rettung
Nach dem 3:1 im Relegations-Hinspiel beim SV Darmstadt 98 steht Arminia Bielefeld kurz vor der Rettung

Nur noch ein Schritt

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Darmstadt - Arminia Bielefeld ist dem Klassenerhalt nach dem Hinspiel der Relegation ein großes Stück näher gekommen. Nach anfänglicher Nervosität zeigte der DSC mit gnadenloser Effizienz dem Drittligisten SV Darmstadt 98 die Grenzen auf und gewann 3:1 (Spielbericht). Trotzdem geben sich die Ostwestfalen weiter konzentriert und abwartend.

"Wir haben eine gute Ausganslage"

"Es ist noch nichts entschieden und wir haben noch nichts erreicht", erklärte Trainer Norbert Meier gleich im Anschluss an den Sieg am Böllenfalltor. Nach dem wichtigen Erfolg forderte der 55-Jährige von seinen Spielern weiterhin volle Konzentration: "Das war ein Schritt heute, aber auch im Rückspiel ist noch mal so eine Leistung nötig. Das ist sehr wichtig."

Dass Bielefeld nicht nachlassen darf, weil der Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften nicht so groß ist, machte sich vor allem in der Anfangsphase des Spiels bemerkbar. "Wir mussten uns erstmal zurecht finden und haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Doch wir haben nicht nachgelassen und bis zum Schluss gekämpft", sagte Stürmer Kacper Przybylko.

Kapitän Fabian Klos schloss sich dieser Analyse an und erklärte: "Es war kein einfaches und sehr kampfbetontes Spiel. Das ist hier zwar ein altes, aber auch ein stimmungsvolles Stadion. Darmstadt war heute eine sehr ungemütliche Mannschaft, aber mit dem 3:1 haben wir eine gute Ausgangslage."

Meier setzt auf Endspiel-Erfahrung

Dank dieser Ausgangslage versprühten die Bielefelder nach dem Spiel auch eine gewisse Erleichterung und Selbstsicherheit. Die hat sich schon in den letzten Wochen in der Liga gebildet, als die Arminen Nervenstärke bewiesen. "Wir mussten schon letzte Woche in Dresden gewinnen und haben das geschafft. Am Montag werden wir wieder 100 Prozent geben", sagte der eingewechselte Sebastian Hille.

Und auch sein Trainer sieht einen Vorteil in der Situation der letzten Wochen: "Wir haben schon zwei Endspiele gegen den FSV Frankfurt und Dynamo Dresden erfolgreich gestaltet. Das wollten wir unbedingt weiterführen und freuen uns über das gute Ergebnis."

Vorfreude auf das Rückspiel

Auch Przybylko, in der vergangenen Woche der Torschütze zum umjubelten 3:2 in Dresden, sieht in den positiven Erlebnissen der letzten Spiele einen Vorteil: "Wenn man so ein Spiel wie in Dresden noch gewinnt, dann wirkt das nach und hilft in der Relegation. Jedes Spiel ist eine große Chance für uns, die wir nutzen wollen. Ich freue mich schon auf das Rückspiel."

Das steigt schon am Montag und die kurze Zeit bis dahin ist straff geplant. "Der Samstag ist zum Auslaufen da, Sonntag gibt es nochmal ein Training und dann spielen wir ja schon wieder", skizzierte Meier den Ablauf der nächsten Tage, "danach hoffe ich, dass wir unser Ziel Klassenerhalt erreicht haben." Dafür ist dann wieder die Konzentration und Nervenstärke gefragt, die der Trainer fordert.

Aus Darmstadt berichtet Alexander Dionisius