Simon Zoller (M.) vergibt die größte Chance für den FCK. Die Kölner sind mit dem torlosen Remis und dem Punktgewinn laut ihres Trainers "zufrieden" (© imago)
Simon Zoller (M.) vergibt die größte Chance für den FCK. Die Kölner sind mit dem torlosen Remis und dem Punktgewinn laut ihres Trainers "zufrieden" (© imago)

Stöger zufrieden - Lautern hadert

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Kaiserslautern - Sie hatten sich darauf eingestellt, was passieren würde - und hielten stand: Die Spieler des 1. FC Köln spielten so kratzbürstig wie man gegen diesen 1. FC Kaiserslautern spielen muss und nahm durch das 0:0 in der Pfalz einen wichtigen Punkt mit ins Rheinland (zum Spielbericht).

Stöger: "Bin mit dem Punkt zufrieden"

Die Kölner verteidigten die vielen lange Bälle, die in ihren Strafraum flogen, emsig und mit letztem Einsatz - und wenn die im Kopfballspiel überlegenen Lauterer mit ihren Stoßstürmer "Mo" Idrissou doch einmal die Duelle gewannen, war Kölns Torwart Timo Horn ein souveräner Rückhalt.

"Gegen solche Stürmer zu spielen, macht ja auch Spaß. Und wenn es am Ende dann zu Null ausgeht, ist das umso schöner", sagte Innenverteidiger Dominic Maroh. Der Tabellenführer aus Köln freute sich über den wichtigen Punkt auf dem Weg zurück in die erste Liga. "Ich bin mit dem Punkt zufrieden", erklärte Köln-Trainer Peter Stöger.

Auch Maroh meinte, der eine Zähler gehe in Ordnung: "Die Spiele werden jetzt weniger, wir haben noch fünf Heimspiele und sind auf Kurs. Es geht auf die Zielgerade und heute sind wir drauf eingebogen. Jetzt müssen wir Punkte sammeln." Das gilt viel mehr noch für den 1. FC Kaiserslautern, der die bessere Mannschaft in diesem, laut Stöger, "intensiven Spiel" zweier großer deutscher Traditionsvereine vor einer gefühlten Erstligakulisse im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg war.

Remis tut Kaiserslautern weh

Nach einer Serie von drei Niederlagen gegen Vereine aus dem Tabellenkeller hat der FCK nach der Winterpause viele Punkte verloren. Das Remis tat den Lauteren weh, die nur noch durch eine eigene Siegesserie und gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten das große Ziel Aufstieg schaffen können. Vier Punkte liegt Lautern hinter Paderborn, dem Tabellendritten, sechs hinter dem Zweiten aus Fürth.

Gegen beide Teams haben die Pfälzer bereits zwei Mal gespielt, auch deshalb sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic: "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand." Runjaic wolle jetzt permanent punkten, aufgeben werde er nicht, sagte er. "Wer weiß", so der Trainer, "wozu dieser Punkt noch gut sein kann."

Zoller vergibt Großchance

Dennoch überwog natürlich auch beim ihm die Enttäuschung über den verpassten Sieg. Vor allem in der ersten Halbzeit spielte seine Mannschaft ordentlich. Und möglicherweise hätte der FCK gewonnen, hätte Torjäger Simon Zoller schon in der elften Minute die große Chance zur Führung genutzt. Doch mit zunehmender Spieldauer und vor allem in der zweiten Halbzeit gingen dem FCK die Ideen aus, und die Kölner stellten sich immer besser auf die hohen Bälle und Idrissou ein.

Am Ende hatte sich der FCK aus Köln das Remis beim FCK aus Kaiserslautern auch irgendwie verdient, obwohl sie in der zweiten Hälfte erst in der 82. Minute zum ersten Mal auf des Gegners Tor schossen. FCK-Torhüter Tobias Sippel parierte aber den Schuss von Patrick Helmes aus 20 Metern stark.

Die Kölner können mit 47 Punkten weiter relativ entspannt das Liga-Geschehen von der Tabellenspitze aus diktieren und mit einem Heimsieg gegen Aalen am kommenden Wochenende ihrem Aufstiegsziel näher kommen. Die Lauterer hingegen laufen weiter der Konkurrenz hinterher und stehen nun bei 1860 München unter starkem Erfolgsdruck.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter