Benno Möhlmann saß auch beim letzten Gastpiel der Düsseldorfer am 13. September 1998 (1:0 für Fürth) auf der Bank der SpVgg
Benno Möhlmann saß auch beim letzten Gastpiel der Düsseldorfer am 13. September 1998 (1:0 für Fürth) auf der Bank der SpVgg

Mit Glück und viel harter Arbeit

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Wenn Fußballspiele nur durch Glück entschieden werden, geht ein Samstagsspiel der 2. Bundesliga (ab 12:45 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio mit ziemlicher Sicherheit unentschieden aus. Schließlich fordert ein "Kleeblatt" die Fortuna heraus...

Bei der SpVgg Greuther Fürth - dem "Kleeblatt" - ist man sich aber wohl durchaus bewusst, dass Glück allein eben nicht reichen wird gegen Fortuna Düsseldorf, um wieder an die guten und erfolgreichen Spiele wie gegen Oberhausen und im Pokal gegen Ahlen anzuknüpfen - und lieber nicht an das 0:4 zuletzt bei Hansa Rostock.

Möhlmann lobt den Gegner

"Die Mannschaft möchte den letzten Eindruck der Auswärtsniederlage wegwischen. Wir mussten uns Kritik gefallen lassen und haben uns das auch zu Herzen genommen", sagt Trainer Benno Möhlmann.

In der Tabelle rangieren die Franken derzeit mit neun Punkten nur auf Platz 11. Bei Christopher Nöthe, der noch an den Folgen einer starken Erkältung laboriert, kann es nach Angaben Möhlmanns bis zum Samstag für einen Einsatz reichen. Bernd Nehrigs Mitwirken ist dagegen wegen Rückenproblemen noch äußerst fraglich.

Den Gegner vom Rhein sieht der erfahrene Coach als "100-prozentige Herausforderung", denn Düsseldorf spielt nicht wie ein Aufsteiger. "Das ist eine zusammengewachsene Mannschaft, die schnell in der 2. Bundesliga Fuß gefasst hat, eine gewisse Heim-Euphorie erlebt und aggressiv agiert. Wir können nur bestehen, wenn wir selbst die Bereitschaft haben, über 90 Minuten alles zu geben."

Effektiv und zweikampfstark

Fußball arbeiten - dieses Motto hat Aufsteiger Düsseldorf komplett verinnerlicht. Die Zweikampfbilanz der Fortuna ist mit 54,1 Prozent gewonnener Duelle am Ball ligaweit die beste.

Und die Mannschaft geht effektiv zu Werke: Mit nur neun eigenen Treffern ergatterte die Elf von Norbert Meier nämlich immerhin schon starke elf Zähler und steht auf Rang 6 der Tabelle. Seit drei Partien ist die Mannschaft inzwischen ungeschlagen.


SC Paderborn - FC Augsburg

Ebenfalls gut in der 2. Bundesliga angekommen ist mit dem SCP ein weiterer Emporkömmling. Nach den gelungenen Heimspielen gegen den Karlsruher SC (2:0), den 1. FC Kaiserslautern (0:0) und Energie Cottbus (5:1) wollen die Paderborner auch gegen den vierten Aufstiegsaspiranten eine gute Leistung vor eigenem Publikum zeigen. "Augsburg zählt mit voller Berechtigung zu den Mannschaften, die hoch eingeschätzt werden. Vor allem im Angriff hat der FCA absolute Topspieler der Liga", schätzt Trainer Andre Schubert den Gegner vom Samstag hoch ein.

Dennoch oder gerade deshalb will er mit seiner Elf erneut mutig und offensiv aufspielen und mit der Unterstützung der Fans erneut etwas Zählbares in Paderborn behalten. Bei der Ausrichtung der Anfangself will er sich weniger am Gegner orientieren, sondern vorwiegend an den eigenen Stärken. Auf Grund der Verletzungen von Sören Brandy und Enis Alushi am vergangenen Wochenende, muss Schubert zumindest zwei Umstellungen vornehmen. Noch zu früh kommt ein Einsatz für den wieder genesenen Jens Wemmer. Stürmer Sven Krause, der sich wieder im Training befindet, könnte möglicherweise zunächst in der U23 zum Einsatz.

Luhukay will beim Ex-Club nachlegen

Nach den Spielen in Cottbus, in Bielefeld und in Düsseldorf ist es für den FCA die vierte Begegnung in der Fremde gegen einen Liga-Neuling. "Wir sind seit sechs Ligaspielen ungeschlagen und wollen nun in Paderborn nachlegen", hat sich FCA-Trainer Jos Luhukay für das Duell bei seinem Ex-Club einiges vorgenommen. "Ich hatte ein schönes Jahr in Paderborn. Wir haben als Aufsteiger damals fußballerisch und sportlich überzeugt", hat der Niederländer positive Erinnerungen an den SC.

Neben Luhukay kehren auch Co-Trainer Markus Gellhaus sowie die Spieler Daniel Brinkmann, Lukas Kruse, Marcel Ndjeng und Andrew Sinkala in diesem Spiel zum ehemaligen Arbeitgeber zurück. Auf alte Freundschaften wird im Spiel aber keine Rücksicht genommen. "Wir haben keinen Grund, uns auswärts zu verstecken", gibt Luhukay die Marschroute vor, dass sein Team das Heft des Handelns in die Hand nehmen soll.

Personell wird sich im Vergleich zum letzten Spiel gegen Koblenz wohl nicht viel ändern. "Es kehren noch keine Langzeitverletzten zurück. Zwei Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Marcel Ndjeng, der über Waden und Kniegelenksprobleme plagt, und Ibrahima Traore, der ja in der letzten Woche schon wegen Oberschenkelbeschwerden nicht eingesetzt werden konnte", hofft Luhukay, dass beide für das Spiel rechtzeitig fit werden. "Das wird sich aber erst am Freitag oder gar erst am Samstag entscheiden."