Martin Fenin (l.) lief in dieser Spielzeit vier Mal für Energie Cottbus auf
Martin Fenin (l.) lief in dieser Spielzeit vier Mal für Energie Cottbus auf

Martin Fenin bittet um "Auszeit"

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Cottbus - Martin Fenin bittet um "Auszeit" Der Stürmer begibt sich freiwillig in nachhaltige ärztliche Obhut Der FC Energie Cottbus entspricht der Bitte von Martin Fenin um eine "Auszeit" wegen eines ernst zu nehmenden Krankheitsbildes und begleitet den Spieler bei der erhofften Rückkehr zu alter Leistungsstärke.

Der 24-jährige Stürmer begibt sich in Auswertung seiner Hirnblutung, intensiver Gespräche mit den Ärzten, seinen Eltern und Beratern mit sofortiger Wirkung in dauerhafte ärztliche Behandlung.

"Werden ihn als Mannschaft und Verein so gut es geht begleiten"

"Ich bin endlich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mein Krankheitsbild nicht mehr allein in den Griff bekomme. Das Gefühl der Resignation, der Einsamkeit mit Depressionsschüben begleitet mich schon seit mehreren Monaten. Die vorübergehende Flucht in Medikamente und Suchtmittel verschlimmerten diesen Zustand und gipfelte nun in der alarmierenden Diagnose. Ich habe dagegen angekämpft und muss mir nun eingestehen, dass ich dieses Problem nicht ohne Hilfe beheben kann. Dem FC Energie Cottbus bin ich sehr dankbar für das Verständnis und die Hilfe, die mir zuteil wird. Ich brauche eine Auszeit mit intensiver ärztlicher Betreuung, um gesund zurück zu kehren auf den Fußballplatz und mein Top-Level wieder erreichen zu können", sagt Martin Fenin in seiner Stellungnahme.

Wollitz: "Es spricht für seinen Mut"

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz hat Martin Fenin nach Rücksprache mit dem Präsidium mitgeteilt, dass ihm jegliche Unterstützung bei der vollständigen Rehabilitierung angeboten wird. "Es spricht für seinen Mut, mit dieser Selbstreflektion so offen umzugehen. Martin hatte Glück im Unglück, das sollte ihm Mut machen für die bevorstehenden Wochen und Monate. Die werden hart für ihn. Doch er hat ein Ziel vor Augen, will es vor allem sich beweisen. Dabei werden wir ihn als Mannschaft und Verein so gut es geht begleiten", äußert "Pele" Wollitz sichtlich betroffen.

Wann Martin Fenin das Carl Thiem-Klinikum verlassen kann und wo er sich anschließend in ärztliche Obhut begibt, wird in den nächsten Tagen entschieden.