Der Herbstmeister Braunschweig plant in Frankfurt den nächsten Coup, um der Bundesliga einen Schritt näher zu kommen
Der Herbstmeister Braunschweig plant in Frankfurt den nächsten Coup, um der Bundesliga einen Schritt näher zu kommen

Marschiert Braunschweig auch beim FSV weiter?

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München - Am Sonntag trifft der FSV Frankfurt im Spitzenspiel der 2. Bundesliga auf Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen sind bereits vor dem Spiel Herbstmeister und auf dem besten Weg ins Oberhaus. Doch der FSV könnte mit einem Sieg selbst näher an die Aufstiegsränge heranrücken und somit weiterhin für Furore sorgen (Sonntag, ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Zeitgleich empfängt der 1. FC Köln den FC Ingolstadt und Paderborn muss gegen die kriselnden Duisburger ran.

Nach drei Niederlagen in Serie fanden die Frankfurter unter der Woche durch einen 3:1-Erfolg in Duisburg zurück in die Erfolgsspur. Die Torschützen waren Matthew Leckie und Edmond Kapllani (sowie ein Eigentor des MSV). Besonders ärgerlich also, dass Letztgenannter am Sonntag gegen Braunschweig fehlen wird. Der albanische Angreifer erlitt einen Muskelfaserriss. Die Heimbilanz des FSV gibt Grund zur Hoffnung auf eine Überraschung gegen die Eintracht - in sieben Spielen holten die Hessen vier Siege und ein Remis. Dabei kassierte die Elf von Trainer Benno Möhlmann nur sechs Gegentreffer. Eine besondere Qualität der Bornheimer sind die Standards. Zwölf der 22 Treffer der Frankfurter vielen nach einem ruhenden Ball - nur Hertha BSC ist in dieser Statistik besser.

Die Eintracht hat nach der ersten Saisonniederlage - am vergangenen Wochenende in Cottbus - gegen St. Pauli zuhause die richtige Antwort gegeben und mit 1:0 gewonnen. Somit steht schon vor dem Spiel der "Löwen" in Frankfurt fest, dass die Niedersachsen Herbstmeister der 2. Bundesliga sind. "Ich war überrascht, über die vielen Glückwunsch-SMS, die ich am Donnerstagabend bekommen habe. Andere hat es scheinbar mehr interessiert als mich", misst Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht Platz 1 nach 17 Begegnunen keine allzu große Bedeutung bei. Aber: Auch in der Vorsaison stieg der Herbstmeister Düsseldorf am Ende der Spielzeit in die Bundesliga auf und sorgt nun dort für positive Schlagzeilen. In Frankfurt muss Lieberknecht seine Defensive umstellen, da Benjamin Kessel gegen St. Pauli mit Gelb-Rot vom Platz musste und nun gesperrt fehlt. "Hinter dem Einsatz von Deniz Dogan steht derzeit ein großes Fragezeichen, da sind wir nicht so optimistisch. Es sieht so aus, als ob wir wieder improvisieren müssen - gerade was die Viererkette betrifft. Da stecken wir mitten in den Überlegungen, wie wir ins Spiel gehen werden", erklärte der Braunschweiger Übungsleiter. "Wir haben da eine knifflige Aufgabe vor der Brust. Der FSV ist eine Mannschaft mit Qualität, die zu Recht am Anfang der Saison ganz oben mitgespielt hat. Sie sind ähnlich gestrickt wie wir. Sie haben nicht die supergroßen Namen im Kader, funktionieren aber als Mannschaft sehr gut. Der Mix scheint zu stimmen", lobte Lieberknecht die Frankfurter.



Schiedsrichteransetzungen

Die Domstädter holten am Donnerstag in Berlin ein 1:1 bei Hertha BSC. Durch das Remis sind die Kölner nun seit vier Spielen ungeschlagen, bevor es am Sonntag gegen die Ingolstädter geht - erstmals in einem Pflichtspiel. Die Heimbilanz des FC ist auch außerordentlich gut - die Mannschaft von Holger Stanislawski hat im eigenen Stadion nur ein Spiel verloren (0:1 gegen Cottbus), allerdings auch schon fünf Mal unentschieden gespielt. Gegen die "Schanzer" stehen dem Trainer alle Spieler zur Verfügung, weshalb er die Qual der Wahl hat.

Die Ingolstädter kommen hingegen personell dezimiert ins Rheinland. Christian Eigler und Alper Uludag fehlen jeweils wegen ihrer fünften Gelben Karte. In Köln hat die Elf von Tomas Oral wieder etwas gutzumachen. Unter der Woche kassierte der FCI eine 1:2-Niederlage gegen Aue. "Wir gelangten in den letzten drei Spielen sehr oft in die guten Positionen, spielen es aber nicht ganz zu Ende. Der finale Ball, die technische Sauberkeit, das fehlte zuletzt und daran arbeiten wir", analysiert Oral die aktuellen Probleme. Mit Ümit Korkmaz könnte ein zuletzt verletzter Akteur mit nach Köln reisen ."Vielleicht nehmen wir ihn schon wieder mit", ließ Oral sich diese Option offen.



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Der SC Paderborn hat unter der Woche bei den Münchner "Löwen" erstmals in der laufenden Saison kein Tor erzielt und prompt gab es eine Niederlage (0:1). Deniz Yilmaz hat seine Blessur aus dem Auswärtsspiel bei 1860 München weitgehend überstanden. Mit Alban Meha, Deniz Naki und Markus Krösche kommt ein Trio zurück. Ob es für eine Nominierung im Kader zum Duisburg-Spiel reicht, ließ Trainer Stephan Schmidt aber offen: "Erst nach dem Härtetest im Abschlusstraining können wir darüber entscheiden". In den letzten drei Heimspielen gab es für den SC jeweils ein Remis, nun soll gegen die sich im Tabellenkeller befindlichen Duisburger endlich wieder ein Dreier im eigenen Stadion her.

Für die "Zebras" wird die Situation indes immer brenzliger. In den bisherigen Spielen der englischen Woche gab es zwei Niederlagen und gleich sechs Gegentreffer. "Wir haben alles angesprochen, was gegen Union nicht gepasst hat", lässt Coach Kosta Runjaic einen kleinen Einblick in die Nachbereitung nach der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin zu. Auch Sportdirektor Ivo Grlic macht klar, "dass die Fehler eines jeden Spielers genau angesprochen wurden. Nun gibt es für niemanden mehr eine Ausrede." In der Defensive muss der MSV umstellen, da Adli Lachheb gegen Union eine Zerrung erlitt. "Für ihn wird Dustin Bomheuer in die Bresche springen. Auch Daniel Brosinski wird wohl wieder auf der rechten Verteidigerposition anfangen", legte sich Runjaic fest. Ob Goran Sukalo auflaufen kann, ist weiter fraglich: "Er hat am Freitag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, merkt aber noch ein wenig die Verletzung. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig."



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