Marcel Correia (li.) jubelt mit Ken Reichel und Christoffer Nyman
Marcel Correia (li.) jubelt mit Ken Reichel und Christoffer Nyman

Marcel Correia: "Es kommt auf die Kleinigkeiten an"

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Köln - Eintracht Braunschweig bleibt derzeit in der 2. Bundesliga das Maß aller Dinge. Die Niedersachsen führen die Tabelle mit bereits fünf Punkten Vorsprung auf Platz 2 an und treten nun am Freitag beim starken Aufsteiger Dynamo Dresden an. Vor dem Spiel in Sachsen spricht Eintracht-Kapitän Marcel Correia im Interview mit bundesliga.de über sein Comeback, das Erfolgsgeheimnis von Trainer Torsten Lieberknecht und die Aufstiegschancen der Eintracht.

"Wir dürfen jetzt definitiv nicht nachlassen"

bundesliga.de: Marcel Correia, mit Ihnen ist nun bei Eintracht Braunschweig wieder der Kapitän mit an Bord. Nach Ihren langen Verletzung haben Sie zuletzt dreimal gespielt und dabei dreimal gewonnen. Wie gut hat es Ihnen getan, dass Ihr Comeback so erfolgreich veraufen ist?

Marcel Correia: Es ist gut gelaufen und darf auch gerne so weiter gehen. Mein Körper hat alles sehr gut ausgehalten. Für mich war es natürlich auch einfacher, in eine funktionierende und erfolgreiche Mannschaft zurückzukommen. Wenn man dann die Spiele mit drei Punkten beenden kann, ist das sehr positiv. Anfangs musste ich mich noch ein bisschen anpassen, bevor ich mich dann auch wieder selbst entfalten konnte. Ich habe gemerkt, dass die sieben Monate, die ich gefehlt habe, sehr lang waren.

bundesliga.de: Sind Sie jetzt wieder von der Fitness her in der Lage, Woche für Woche über 90 Minuten zu spielen?

Correia: Zurzeit fühlt sich alles gut an. Die vergangenen beiden Spiele habe ich, wie gesagt, gut verkraftet. Ich bin zufrieden mit meiner Fitness. Die kommenden Partien werden mich noch weiter und näher an meine Topform bringen.

"Torsten Lieberknecht achtet auf die Nuancen"

bundesliga.de: Sie sind schon seit 2011 in Braunschweig und haben alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Was ist das Besondere an dem Verein? Was gefällt Ihnen besonders gut bei der Eintracht?

Correia: Bisher hatte ich einen Trainer. Das ist sehr positiv, weil man merkt, dass diese kontinuierliche und akribische Arbeit des Coaches gut tut. Diese Konstanz auf dem Trainerposten und auch auf anderen Positionen beleben einen Verein. Wenn man über den Tellerrand schaut, sieht man, dass dies nicht alltäglich ist, was wir in Braunschweig vorfinden. Wir haben ein sehr familiäres Umfeld und durchweg positiv-verrückte Fans. Man weiß zu schätzen, dass man Woche für Woche im Eintracht-Stadion auflaufen darf, welche Stimmung im Stadion herrscht und mit welchen Emotionen die Fans mitgehen.

bundesliga.de: Wie schafft es Torsten Lieberknecht, so viele Jahre so erfolgreich zu arbeiten? Wie kommen Sie mit ihm zurecht?

Correia: Nach fünfeinhalb Jahren hat man natürlich eine andere Beziehung zum Coach. Ich denke, als Trainer bleibt man bei einem Verein auch nur eine so lange Zeit, wenn man auch selbst bereit ist, sich immer wieder weiterzuentwickeln und sich auch den Gegebenheiten anzupassen. Torsten Lieberknecht geht es um jedes kleinste Detail, er achtet auf die Nuancen. Das macht ihn aus. Dieses in gewisser Hinsicht "Kleinkarierte" ist keinesfalls negativ gemeint, sondern absolut positiv. Wenn man die Qualität der Mannschaften der 2. Bundesliga sieht, weiß man, dass es eben auf diese Kleinigkeiten ankommt.

"Auch in Dresden treten wir an, um zu gewinnen"