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Ewald Lienen muss in der Defensive improvisieren, kann in der Offensive gegen den MSV Duisburg aber aus dem Vollen schöpfen - © © imago / Oliver Ruhnke
Ewald Lienen muss in der Defensive improvisieren, kann in der Offensive gegen den MSV Duisburg aber aus dem Vollen schöpfen - © © imago / Oliver Ruhnke

Lienens Lieblingsgegner kommt ans Millerntor

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Köln – Um ein Haar hätte der FC St. Pauli das erste Aufeinandertreffen mit dem MSV Duisburg seit dem 5. Mai 2013 verpasst. Bis zum letzten Spieltag mussten die Kiezkicker in der vergangenen Spielzeit um den Klassenerhalt zittern. In dieser Saison gibt die Truppe von Ewald Lienen ein ganz anderes Bild ab und könnte mit einem Sieg im Montagsspiel auf Rang 3 vorrücken. Der MSV konnte hingegen die Euphorie des Aufstiegs aus der 3. Liga nicht nutzen und wartet noch auf den ersten Dreier.

Vielseitiger Deichmann könnte einspringen

Für Ewald Lienen ist das Duell mit den Zebras auch eine Reise in die Vergangenheit. In Duisburg beendete der ehemalige Stürmer 1992 seine Spielerkarriere und wechselte auf die Trainerbank. Ein Jahr später stieg er mit dem MSV in die Bundesliga auf. Sein erster Erfolg als Coach. Seitdem sind die Zebras so etwas wie Lienens Lieblingsgegner. Von sieben Ligaspielen als Trainer von vier unterschiedlichen Mannschaften gewann der 61-Jährige sechs und spielte ein Mal Remis (die Fakten zum Spiel).

Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass St. Pauli sich in der Spitzengruppe festsetzen kann. Auch, wenn Lienen personell in der Defensive der Schuh drückt. Neben dem langfristigen Ausfall von Sören Gonther (Muskelbündelriss) stehen auch Bernd Nehrig (Fersenprobleme) und Jan-Philipp Kalla (Trainingsrückstand) nicht zur Verfügung. Gut Möglich, dass Yannick Deichmann zu seinem zweiten Startelf-Einsatz seiner noch jungen Karriere kommt. Seine Premiere feierte der 21-Jährige gegen Fürth als Innenverteidiger. In der zweiten Mannschaft läuft Deichmann im defensiven Mittelfeld auf, gegen Duisburg könnte er als Rechtsverteidiger gefragt sein.

In der Offensive hat Lienen hingegen die Qual der Wahl, denn bis auf Pechvogel Ryo Miyaichi, der sich in der Vorbereitung einen Riss des vorderen Kreuzbandes zuzog, kann der St. Paulis Cheftrainer aus dem Vollen Schöpfen. Beim Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund wiesen vor allem die beiden späten Transfers Fabrice-Jean Picault und Jeremy Dudziak ihre Klasse nach und könnten heute Abend in der Startelf auftauchen. Egal, wer letztlich aufläuft - Ewald Lienen verlangt von seinen Spielern volle Konzentration: "Wir müssen wieder alles in die Partie schmeißen", so der Trainer der Kiezkicker.

Wiegel als Glücksbringer für die Zebras

Der MSV muss hingegen ohne seinen Last-Minute-Neuzugang Victor Obinna auskommen, für den noch keine Spielgenehmigung vorliegt. Auch sonst plagen Gino Lettieri einige Personalsorgen. Das Fehlen von Thomas Bröker und Nico Klotz könnte die Chance für Andreas Wiegel sein, der in dieser Saison nach einem Kreuzbandriss noch ohne Einsatz ist. Für Wiegel spricht auch, dass er weiß, wie man am Millerntor Tore schießt. Der 24-Jährige erzielte sein bislang einziges Zweitligator beim FC St. Pauli. Im Dezember 2012 erzielte er für Erzgebirge Aue den 3:0-Endstand. Ein gutes Omen für den MSV, der mit einem Sieg über den Strich springen könnte. Ein Ergebnis, mit dem am Saisonende alle in Duisburg zufrieden werden.

Florian Reinecke