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Benny Lauth (M.) hätte gerne mehr als nur einen Punkt aus Dresden entführt
Benny Lauth (M.) hätte gerne mehr als nur einen Punkt aus Dresden entführt

"Kurioses Spiel" in Dresden

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Dresden - Im Montagspiel bei der SG Dynamo Dresden hätte 1860 München mit einem Sieg Tabellenführer werden können, am Ende stand mit dem 2:2 aber eine unter dem Strich gerechte Punkteteilung.

Rekord für Lauth, Jubiläum für Kiraly

Ein "kurioses Spiel" hatte "Löwen"-Kapitän Benjamin Lauth erlebt. Der frühere Nationalspieler feierte an der Elbe seinen 132. Zweitligaeinsatz im Trikot der "Blauen" und stellte damit den vereinsinternen Rekord von Torben Hoffmann ein. Doch groß nach Feiern war dem 31-Jährigen nicht zumute.



"Immer wenn wir die bessere Mannschaft waren, haben wir Gegentore kassiert", begründete der Stürmer der "Sechziger" seine Analyse, die auch umgekehrt galt: Dem 1:0 in der 18. Minute, das Lauth nach schöner Kombination mit Maximilian Nicu selbst erzielte, war eine starke Anfangsphase der Hausherren vorangegangen. Die Dresdner vergaben mehrere gute Möglichkeiten oder fanden in Gästekeeper Gabor Kiraly ihren Meister, der in seinem 100. Zweitligaspiel eine souveräne Leistung bot.

Auch vor dem 2:2 durch Daniel Bierofka in der 74. Minute waren es eher die Sachsen, die ihrem dritten Tor näher waren als die Münchner dem Ausgleich. Danach, so Lauth, "hatten wir eine bessere Phase, aber davor haben wir nicht gut gespielt". Deswegen sei die Punkteteilung am Ende in Ordnung gegangen, resümierte der "Löwen"-Angreifer.

Spielerisch noch Luft nach oben



Dem mochte auch Reiner Maurer nicht wiedersprechen. "Letztendlich war das Unentschieden vielleicht nicht ganz ungerecht", meinte der "Sechzig"-Coach, der ob der vielen vergebenen Chancen dennoch etwas grummelig war. Zufrieden zeigte er sich aber über die Leistung seiner Elf: "Wir haben gut gespielt." Zumindest eine Steigerung gegenüber der Auftaktpartie gegen Jahn Regensburg war es mit Sicherheit. "Wir hätten auch mehr als einen Punkt holen können, aber auf dieser Basis können wir aufbauen", erklärte Maurer.

Zumal den Gästen klar war, dass es bei der heimstarken SGD kein Selbstläufer werden würde. "Die Drsdner haben eine gute Mannschaft, das hat man auch diesmal wieder gesehen", sagte "Löwen"-Sportchef Florian Hinterberger anerkennend, "von daher müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein". Auch angesichts der Verletzung von Top-Einkauf Grigoris Makos, der sich letzte Woche einen Riss des Syndesmosebandes am linken Sprunggelenk zugezogen hatte und voraussichtlich zwei Monate ausfällt, mahnte Hinterberger zur Geduld: "Spielerisch haben wir nach wie vor Luft nach oben, aber es wird auch noch ein bisschen dauern, bis sich die Dinge einspielen."

"Vier Punkte sind ok"



Und jetzt? "Wenn man die Ergebnisse sieht, tun sich fast alle Teams schwer", analysierte Kapitän Lauth die Lage in der Liga nach den ersten zwei Spieltagen. "Wir haben vier Punkte geholt, das ist dann unter dem Strick okay." Vor allem, da am 3. Spieltag das Gastspiel bei Bundesligaabsteiger 1. FC Kaiserslautern ansteht: "Da kann man nicht davon ausgehen, dass wir die auf dem Betzenberg abschießen", so der Routinier.

Doch vorher steht die schwere Aufgabe an, im DFB-Pokal die Motivation hochzuhalten. Da geht es nämlich am kommenden Sonntag zum nordrhein-westfälischen Oberligisten FC Hennef 05. "In der ersten Runde geht es nur ums Weiterkommen", gab Benny Lauth die Marschroute für das Gastspiel im Rhein-Sieg-Kreis vor. "Gegen vermeintlich leichte Gegner sind es oft keine schönen Spiele - wir wollen einfach irgendwie weiterkommen", sagte der fünfmalige deutsche Nationalspieler. Lauth weiß, wie es geht: 2007 schaffte er es mit dem VfB Stuttgart bis nach Berlin ins Finale.

Aus Dresden berichtet Andre Anchuelo