Peter Pacult war im Jahr 2006 schon einmal Trainer bei Dynamo Dresden
Peter Pacult war im Jahr 2006 schon einmal Trainer bei Dynamo Dresden

Kellerduell in Dresden - Union und Aalen schielen nach oben

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München - Der Schweiß der harten Vorbereitung ist getrocknet, nun wird es wieder ernst in der 2. Bundesliga. Am Freitagabend beginnt mit dem 20. Spieltag die restliche Rückrunde im Unterhaus - im Tabellenkeller trifft Dynamo Dresden mit neuem Trainer Peter Pacult auf den Tabellenvierzehnten MSV Duisburg.

Der 1. FC Union Berlin und der VfR Aalen wollen ihre gute Form des vergangenen Jahres gegen Kellerkinder bestätigen. Doch die Gegner vom VfL Bochum und vom SV Sandhausen benötigen ihrerseits jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt (alle Spiele ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Aufwecken, Antreiben, Aufholen: Die Aufgaben von Peter Pacult sind klar definiert. Der neue und alte Dynamo-Trainer muss den achtmaligen DDR-Meister in den verbleibenden 15 Spielen wieder auf Kurs bringen. Mit Pacults Charakter sei ein Aufweck-Effekt erzielt worden, meint Dresdens Sportlicher Leiter Steffen Menze. "Die Mannschaft muss wieder couragiert und aggressiv auftreten", fordert Menze.

Entsprechend intensiv war die Vorbereitung - insgesamt 17 Tage schuffteten die Dynamo-Profis im Trainingslager im türkischen Lara für die Rückrunde. Mit den Neuzugängen Denis Streker, Dmitri Khlebosolov und Tobias Kempe soll gegen den direkten Konkurrenten Duisburg ein Erfolgserlebnis gelingen.

"Dresden steht hinter uns, will unbedingt gewinnen. Aber auch wir wollen zum Restrundenstart die heiße Kiste für uns entscheiden und punkten, punkten, punkten", sagt MSV-Coach Kosta Runjaic, der ohne Neuzugänge ins neue Jahr startet. Fehlen werden in Dresden Sören Brandy (Gelbsperre), Markus Bollmann (Aufbautraining) und Xhelil Abdulla (Kapseleinrisses). Für Jurgen Gjasula und Felix Wiedwald kommt die Partie wahrscheinlich ebenfalls zu früh. "Felix wird mit uns nach Dresden reisen und auf der Bank Platz nehmen. Wie es bei Gjasula aussieht, werden wir kurzfristig entscheiden", sagt Runjaic.



Schiedsrichteransetzungen

Sechs Spiele, keine Niederlage - mit dieser zufriedenstellenden Bilanz schließt der FC Union die Vorbereitung ab. Im letzten Testspiel der Winterpause trennten sich die "Eisernen" mit einem 0:0 vom Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig - im letzten Spiel vor der Winterpause unterlag das Team von Uwe Neuhaus noch mit 3:4. Doch nach zuvor drei Siegen in Serie schloss Union das vergangene Jahr auf einem guten 7. Tabellenplatz ab. Mit einem Sieg gegen Sandhausen könnten die Köpenicker den Abstand auf den Dritten, Kaiserslautern, bis auf zwei Punkte verringern.

Allerdings muss Neuhaus wohl krankheitsbedingt auf ein Trio verzichten: Christian Stuff, Björn Jopek und Daniel Göhlert drohen auszufallen. Dafür präsentierte Union mit Baris Özbek einen alten Bekannten als Neuzugang, Özbek spielte bereits Rot-Weiß Essen unter seinem jetzigen Trainer Neuhaus.

Mit Seyi Olajengbesi, Ju-Tae Yun, Juho Mäkelä und Daniel Beichler präsentiert der SV Sandhausen gleich vier Neuzugänge. Die Neuverpflichtungen sind eine Reaktion auf die zahlreichen drohenden Ausfälle beim Tabellenvorletzten. "Ich habe auch einen Zettel mitgebracht, um ja keinen zu vergessen", sagte Trainer Hans-Jürgen Boysen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Demnach sind neben den Langzeitverletzten Regis Dorn und Ole Kittner derzeit Nico Klotz (eingeklemmter Nerv), Sören Halfar (Wadenprobleme), Kim Falkenberg (Leisten-OP), Alexander Riemann (Außenbandriss), Daniel Schulz (Adduktorenprobleme), Frank Löning (Knie) sowie Kristjan Glibo (Hüfte) nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.



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Mit 28 Punkten ist Aalen der beste Aufsteiger - die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl hat nach 19 Spieltagen genausoviele Punkte auf dem Konto wie die Mit-Aufsteiger Regensburg und Sandhausen zusammen. Am Freitag gastiert der Tabellenfünfzehnte in Aalen. "Die Zeit des Ausprobierens ist vorbei, Ergebnisfußball ist wieder angesagt", sagt Hasenhüttl.

Fehlen wird gegen die Bochumer neben Selim Aydemir (Schulter) auch Innenverteidiger Benjamin Hübner. Der 23-Jährige zog sich am Mittwoch im Training einen Außenbandteilriss im Sprunggelenk zu. Außerdem steht Marco Haller wegen seiner fünften Gelben Karte nicht zur Verfügung.

VfL-Coach Karsten Neitzel muss kurzfristig ohne Mirkan Aydin auskommen, der sich im Training der Bochumer eine schwere Wadenprellung zugezogen hat. Zudem fehlen die Rekonvaleszenten Yusuke Tasaka, Patrick Fabian, Christoph Dabrowski und Michael Delura sowie der gesperrte Holmar Örn Eyjolfsson. Im Tor setzt Neitzel wieder auf Andreas Luthe, der in den vergangenen drei Partien verletzt pausieren musste. Neuzugang Michael Lumb reist ebenfalls mit in Richtung Ostalb. "Er hat schon in den wenigen Trainingseinheiten gezeigt, warum wir ihn dazugeholt haben”, sagt Neitzel.



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