Nick Proschwitz wechselte im Sommer aus der Schweiz vom FC Luzern zum SC Paderborn
Nick Proschwitz wechselte im Sommer aus der Schweiz vom FC Luzern zum SC Paderborn

"Jetzt ist nicht die Zeit für Träumereien"

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Köln/Paderborn - Heimlich, still und leise hat sich der SC Paderborn 07 hinter den Topvereinen in der Tabelle der 2. Bundesliga kontinuierlich nach vorne gearbeitet. Die abwehrstarken Ostwestfalen sind seit sechs Spielen unbesiegt und haben sich bereits bis auf Platz 6 gespielt. bundesliga.de sprach mit Paderborns Goalgetter Nick Proschwitz (24), der in den bisherigen zehn Saisonspielen bereits fünf Mal traf.

bundesliga.de: Der SC Paderborn hat sich bereits bis auf Platz 6 hochgearbeitet, die letzten sechs Spiele nicht verloren und zuletzt sogar dreimal in Folge gewonnen. Wie kam es zu dieser Leistungsexplosion?

Nick Proschwitz: Wir arbeiten jeden Tag hart und sind eine echte Gemeinschaft. Jeder kämpft für den Teamkollegen. Deshalb ist das bisherige Abschneiden nicht überraschend für mich, wir haben viel dafür getan.

bundesliga.de: Die Mannschaft hatte gerade einen Lauf, jetzt ist Länderspielpause. Kommt die Pause ungelegen?

Proschwitz: Keineswegs. Die Pause kommt uns gelegen, um durchzuatmen und neue Kräfte zu sammeln. Denn gegen Eintracht Braunschweig wollen wir wieder eine Top-Leistung abrufen und gewinnen.

bundesliga.de: Auffallend ist, dass die Mannschaft gerade auswärts stark auftrumpft und inzwischen die zweitbeste Auswärtself ist. Warum tut sich Paderborn in der Fremde leichter?

Proschwitz: Auch zu Hause haben wir gute Spiele gezeigt. Allerdings hat uns dabei mehrmals das nötige Glück im Torabschluss gefehlt. Wir gehen immer mit 100 Prozent ins Spiel und streben in jeder Begegnung einen Sieg an.

bundesliga.de: Was muss in den Heimspielen noch besser werden?

Proschwitz: Eigentlich nicht viel, nur der Ball muss noch öfter über die gegnerische Torlinie. Die Rückmeldung der Fans zeigt uns, dass unser Publikum mit den bisherigen Auftritten sehr zufrieden ist.

bundesliga.de: Für Sie persönlich läuft es auch immer besser. In den letzten drei Spielen haben Sie vier Tore erzielt. Welche Erklärung haben Sie dafür?

Proschwitz: Von Beginn an habe ich mich in Paderborn sehr wohl gefühlt. Zu Beginn hat noch die letzte Entschlossenheit im Abschluss gefehlt, zuletzt ist es perfekt gelaufen. Ich bin froh über den bisherigen Saisonverlauf.

bundesliga.de: Sie haben bereits bei einigen großen Clubs wie Hannover, Wolfsburg oder Hamburg und auch im Ausland gespielt und sind seit Anfang der Saison in Paderborn. Was hat Sie an der Aufgabe in Paderborn gereizt?

Proschwitz: Der Trainer hat mich vom Verein überzeugt. Er vertritt eine Spielphilosophie, in die ich ideal hineinpasse. Auch deshalb habe ich die Rückkehr nach Deutschland zu keinem Zeitpunkt bereut.

bundesliga.de: Welche Ziele haben Sie sich persönlich in Paderborn gesteckt?

Proschwitz: Wir wollen eine anständige Rolle in der 2. Bundesliga spielen. Dazu möchte ich beitragen und der Mannschaft mit meinen Leistungen und Toren helfen.

bundesliga.de: Das Saisonziel des Vereins ist der Klassenerhalt. Dürfen die Fans nach dem tollen Start auch von ein bisschen mehr träumen? Welche Rolle kann Paderborn in dieser Saison noch spielen?

Proschwitz: Wir wollen 40 Punkte erreichen. Zum Erreichen dieses Ziels haben wir noch nicht die Hälfte geschafft. Jetzt ist nicht die Zeit für Träumereien, vor uns liegt noch ein harter und steiniger Weg.

bundesliga.de: Als nächster Gegner gastiert Eintracht Braunschweig in Paderborn, die andere große Überraschungsmannschaft der Saison. Da dürfte die Hütte voll werden. Was erwarten Sie für ein Spiel? Was ist drin?

Proschwitz: Ähnlich wie wir ist Braunschweig eine Mannschaft, die über die Geschlossenheit und die Bereitschaft zum Erfolg kommt. Deshalb erwarte ich einen offenen Schlagabtausch, beide Teams können gewinnen. Wir werden alles dafür tun, um den nächsten Erfolg zu landen.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski