Reinhold Yabo ist eine vielseitige Persönlichkeit: Neben dem Geschehen auf dem Fußballplatz interessiert sich der 22-Jährige für Politik und seine Religion
Reinhold Yabo ist eine vielseitige Persönlichkeit: Neben dem Geschehen auf dem Fußballplatz interessiert sich der 22-Jährige für Politik und seine Religion

Yabo: Fußball-Profi im Karlsruher Gemeinderat

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Karlsruhe - Reinhold Yabo ist ein besonderer Fußballprofi: Als Kapitän führte der mittlerweile 22-jährige Mittelfeldspieler des Karlsruher SC 2009 die U-17-Nationalmannschaft Deutschlands zum Europameistertitel. Seit Mai 2014 sitzt der bekennende Christ im Karlsruher Gemeinderat.

Im Interview mit bundesliga.de erklärt Yabo, warum er seinem Kumpel Mario Götze den Weltmeistertitel gönnt, warum er in die Politik gegangen ist und wie ihm der Glaube an Gott Kraft gibt.

bundesliga.de: Herr Yabo, Sie sind in Aldenhoven im Rheinland geboren, ihre Eltern kommen aus dem Kongo. In Ihrem Wikipedia-Eintrag stand aber lange, sie seien ein kongolesisch-ghanaischer Fußballspieler und der frühere Bundesligaprofi Anthony Baffoe sei ihr Onkel.

Reinhold Yabo: Ah, danke, endlich fragt mal jemand. Das ist völliger Mumpitz, ich habe nichts mit Ghana zu tun. Anthony ist nicht mein leiblicher Onkel. Er war damals in der U 13 beim 1. FC Köln mein Pate und hat sich viel um mich gekümmert. Es war dann eine Frage der Höflichkeit, dass ich und meine Kumpels ihn Onkel genannt haben. Er ist aber definitiv nicht mein biologischer Onkel (lacht), die Leute haben das nur so aufgeschnappt damals. Mein Vater kam 1988 aus dem Kongo nach Deutschland, meine Mutter und meine Schwester ein Jahr später.

bundesliga.de: Waren Sie schon mal im Kongo?

Reinhold Yabo: Leider nein, das ist aber definitiv eines meiner Ziele. Wir haben da noch Verwandte, meine Oma mütterlicherseits zum Beispiel lebt dort noch. Wir verfolgen natürlich, was im Kongo passiert. Ich bin in Deutschland geboren und fühle mich als Deutscher. Aber ich will schon wissen, wo meine Wurzeln liegen. Man sieht ja schon an meiner Hautfarbe, dass meine Eltern woanders herkommen.

"Habe dem FC sehr viel zu verdanken"

Vom Fußballplatz in den Gemeinderat