Stefan Meierhofer steht seit Januar beim 1. FC Köln unter Vertrag
Stefan Meierhofer steht seit Januar beim 1. FC Köln unter Vertrag

"In Deutschland wird am professionellsten gearbeitet"

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Köln - Der 1. FC Köln hat sich in der Winterpause noch einmal verstärkt. Aus Salzburg kam der 30-jährige Stürmer Stefan Maierhofer, der sich in Deutschland bereits bei seinen Stationen Bayern München, TuS Koblenz, SpVgg Greuther Fürth und MSV Duisburg einen Namen gemacht hat. Der 2,02 Meter große Österreicher stellte sich den Fragen von bundesliga.de.

bundesliga.de: Herr Maierhofer, wie sind die ersten beiden Wochen beim 1. FC Köln für Sie gelaufen? Wie sind Ihre Eindrücke?

Stefan Maierhofer: Sehr positiv. Wir haben das Trainingslager gut überstanden, alle haben gut mitgezogen. Wir haben bei hervorragenden Bedingungen intensiv trainieren können. Ich hatte auch schon Gelegenheit, etwas von der Stadt zu sehen.

bundesliga.de: Sie finden beim FC ja bereits eine kleine Kolonie an Österreichern vor, die Ihnen bei der Integration sicher helfen werden.

Maierhofer: Ja, das auf jeden Fall. Ich werde sicher mit Kevin Wimmer und Daniel Royer einen österreichischen Stammtisch machen und in dem einen oder anderen Lokal Essen gehen und die Stimmung weiter verbessern.

bundesliga.de: Apropos Stimmung. Wie haben Sie die Stimmung in Köln wahrgenommen? Der sportliche Erfolg war noch nicht ganz so, wie das in der Domstadt erhofft wurde.

Maierhofer: Ich habe auch in Österreich die 2. Liga immer verfolgt und die Montagabendspiele geschaut. Ich habe die Kölner Partien gegen Dresden und Braunschweig gesehen. Ich habe auch meinen Ex-Verein MSV Duisburg verfolgt. Natürlich auch den FC, weil ich Daniel Royer aus der Nationalmannschaft gut kenne und mit ihm immer in Kontakt war. Der Start war nicht so positiv, aber hinten raus hat sich die Mannschaft gefestigt und die Punkte gemacht. Es hätte sicherlich der eine oder andere Punkt mehr auf dem Konto sein können. Jetzt ist wichtig, dass wir im Frühjahr gut aus den Startlöchern kommen, unsere Punkte machen und als Mannschaft unser Ziel verfolgen.

bundesliga.de: Wie kam der Kontakt zum FC zustande? Wie liefen die Gespräch ab?

Maierhofer: Der erste Kontakt war da, dann haben wir uns ausgetauscht und getroffen. Das Gespräch war sehr positiv und harmonisch. Beide Seiten haben präsentiert, was sie am Fußball lieben und wie sie ihn leben wollen. Da sind wir auf dem selben Weg. Es war alles sehr überzeugend. Wenn ich in einem Stadion spielen kann, in das 50.000 Zuschauer passen und durchschnittlich in der Hinrunde 38.000 Zuschauer kamen, dann geht einem Fußballer das Herz auf. Dann macht es doppelt so viel Spaß.

bundesliga.de: Sie sind in den letzten Jahren viel herumgekommen, haben in Österreich, Deutschland und England gespielt. Köln ist Ihre neunte Station. Sind Sie ein Wandervogel?

Maierhofer: Ich war mal ein halbes Jahr dort, dann war ich verletzt, dann eineinhalb Jahre bei Rapid. Ich war ein Jahr in England, das war nicht so positiv. Ich hatte ein schönes Jahr als Ausleihspieler in Duisburg, zuletzt war ich eineinhalb Jahre in Salzburg. So ist das Fußballgeschäft. Mein Ziel war, nach Deutschland zurückzukehren, weil hier am professionellsten gearbeitet wird. Jetzt bin ich wieder da. Köln ist eine schöne Stadt, das Stadion hat seine eigene Atmosphäre - ich freue mich!

bundesliga.de: In dem Stadion haben Sie mit dem MSV auch schon getroffen.

Maierhofer: Das stimmt.

bundesliga.de: Wie sehen Sie Ihre Perspektiven in Köln? Wie plant Trainer Holger Stanislawski mit Ihnen?

Maierhofer: Mein Wunsch ist es, wieder regelmäßig zum Einsatz zu kommen, was im letzten halben Jahr nicht mehr der Fall war. Wie der Trainer aufstellen wird, wird man sehen. Ich muss mich im täglichen Training anbieten, aufdrängen und dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen.

bundesliga.de: Sie haben als Stürmer in den letzten Jahren bereits Ihre Visitenkarte abgegeben und viele Tore erzielt.

Maierhofer: Das ist richtig. Deswegen sind Holger Stanislawski und der 1. FC Köln an mich herangetreten. Sie sind von meinen Qualitäten überzeugt und haben das im Gespräch auch zum Ausdruck gebracht. Ich glaube, dass ich der Mannschaft als Person, als Typ und als Mensch gut tun kann. Und hoffentlich auch auf dem Spielfeld. Ich hoffe, dass es mir so gut gelingt, wie in den Jahren zuvor bei meinen anderen Vereinen.

bundesliga.de: Sie sprachen eben bereits das Ziel an. Wie lautet das Ziel? Ist Platz 3 noch realistisch?

Maierhofer: Wir haben sechs Punkte Rückstand, der FCK hat ein dickes Polster. Wir spielen aber noch am Betzenberg. Das direkte Duell müssen wir gewinnen. Außerdem muss Kaiserslautern weitere Punkte liegen lassen, während wir unsere Spiele gewinnen müssen. Wir müssen eine Serie starten, dürfen aber auch nur von Spiel zu Spiel denken. Was dann am Ende herausspringt, wird man sehen. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft, als Einheit präsent sind und dementsprechend den Fans im eigenen Stadion die nötige Präsenz und Aggressivität zeigen und die Punkte holen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski