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In einer starken Verfassung: Max Kruse (r.) erzielte in dieser Spielzeit bereits sechs Treffer
In einer starken Verfassung: Max Kruse (r.) erzielte in dieser Spielzeit bereits sechs Treffer

"Immer wach bleiben"

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Cottbus - Er ist aktuell der vielleicht beste Spieler im Kader des FC St. Pauli: Max Kruse ist immer anspielbar, sehr lauf- und sprintstark und als Torschütze wie Vorbereiter ungemein gefährlich.

Mit sechs Treffern nach zehn Spieltagen ist der Mittelfeldwirbler aktuell der torgefährlichste St. Paulianer. Daneben stehen drei Torvorlagen für den 23-Jährigen zu Buche - zusammen mit Fabian Boll und Marius Ebbers ebenfalls der Topwert bei dem "Kiez-Club". In seiner bisher besten Spielzeit, 2009/10, brachte es der beidfüßige Techniker in der gesamten Saison auf elf Scorerpunkte (sieben Tore und vier Assists). Auch beim 4:1-Auswärtssieg beim FC Energie Cottbus lieferte der gebürtige Reinbeker, der 2009 von Werder Bremen zu St. Pauli gewechselt war, eine Klassepartie ab.

Mit 56 Ballkontakten war Kruse nicht nur der aktivste Spieler seines Teams - neben seinem sehenswerten Treffer zur 2:0-Halbzeitführung St. Paulis legte der quirlige Offensivmann auch vier Torschüsse auf und war damit der eifrigste Vorbereiter auf dem Platz. Im Gespräch mit bundesliga.de zeigt sich Kruse erfreut, mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen zu können. Gleichzeitig mahnt er angesichts der großen Konkurrenz an der Tabellenspitze aber auch zur Wachsamkeit.

bundesliga.de: Herr Kruse, am Anfang war es gar nicht so leicht heute, oder? Die Cottbuser hatten mehr Ballbesitz, doch dann hat Ihr Team die Lausitzer geknackt. Wie haben Sie das Spiel gesehen?

Max Kruse: Wir wussten, dass es dieses Mal ein kampfbetontes Spiel wird, genau wie gegen Erzgebirge Aue. Wobei Cottbus individuell noch ein bisschen bessere Spieler hat als Aue. Wir hatten uns aber vorgenommen, dieses Mal besser in die Zweikämpfe zu kommen, und das ist uns sehr gut gelungen.

bundesliga.de: War die Niederlage gegen Aue also nur ein Ausrutscher?

Kruse: Ich denke, es ist jedem klar, dass man nicht 34 Spieltage hintereinander gewinnen kann. Da gibt es immer mal Partien, wo du nicht so gut ins Spiel kommst, wo du ein Spiel auch mal verlierst. Wichtig ist aber, dass wir dann direkt wieder umschalten und dass wir zeigen, dass es wirklich nur ein Ausrutscher war. Das haben wir heute sehr gut hinbekommen.

bundesliga.de: Kommt nach dem klaren Sieg in Cottbus die Länderspielpause eher ungelegen? Oder freut man sich da, dass man mit einem positive Ergebnis in die Pause geht?

Kruse: Natürlich ist es immer besser, wenn man mit einem Sieg in die Pause geht. Sonst hast du zwei Wochen ein Negativerlebnis im Kopf. Es freut uns, dass wir hier die drei Punkte mitgenommen haben. Darauf dürfen wir uns jetzt natürlich nicht ausruhen, sondern wir müssen weiter akribisch arbeiten, um dann gegen Düsseldorf den nächsten "Dreier" zu holen.

bundesliga.de: St. Pauli hat ja jetzt schon gegen mehrere "Große" gespielt, wie etwa Frankfurt, Braunschweig, 1860 München und jetzt Cottbus. Wer war bisher am stärksten, wer ist der größte Konkurrent im Kampf um die Aufstiegsplätze?

Kruse: Ich denke, nach zehn Spieltagen kann man das noch nicht so sagen. Es war von Anfang an klar, dass Eintracht Frankfurt das Ziel hat, direkt wieder aufzusteigen. Wir haben aber auch gegen eine sehr kompakte Braunschweiger Mannschaft 0:1 verloren, die haben auch ziemlich gut gespielt. Ich denke, die 2. Bundesliga ist aktuell unter den ersten acht, neun Teams enorm ausgeglichen. Da kann es schnell nach unten oder oben gehen. Von daher müssen wir immer wach bleiben. Und am nächsten Spieltag gegen Düsseldorf müssen wir versuchen, direkt wieder nachzulegen.

Das Gespräch führte Andre Anchuelo