Milan Sasic blieb mit dem 1. FC Kaiserslautern in den ersten sechs Spielen dieser Saison ungeschlagen
Milan Sasic blieb mit dem 1. FC Kaiserslautern in den ersten sechs Spielen dieser Saison ungeschlagen

"Ich denke nicht an den Aufstieg"

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In der vergangenen Saison schaffte der 1. FC Kaiserslautern erst in letzter Sekunde den Klassenerhalt und verhinderte mit dem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln den Sturz in die Drittklassigkeit.

Viereinhalb Monate später sieht alles ganz anders aus. Die "Roten Teufel" stehen nach dem 7. Spieltag mit 16 Punkten auf Platz 3 in der 2. Bundesliga. Im Interview mit bundesliga.de spricht FCK-Trainer Milan Sasic über die Gründe für den plötzlichen Aufschwung, die Bedeutung von Stefan Kuntz und den möglichen Aufstieg.

bundesliga.de: Dass der FCK momentan an der Spitze mitmischt, liegt sicher nicht nur an der guten Stimmung. Was haben Sie bei den Lauterern verändert?

Milan Sasic: Eine Person allein kann für so etwas nicht verantwortlich sein, es sind mehrere Faktoren. Ein sehr wichtiger ist die veränderte Vereinspolitik durch die Verpflichtung von Stefan Kuntz , einem Idol in der Region. Er ist nicht nur als ehemaliger Fußballer zurückgekommen, sondern als sehr guter Manager, der schon nachgewiesen hat, dass er viel bewegen kann.

bundesliga.de: Und der andere Faktor?

Sasic: Der zweite sehr wichtige Faktor ist, dass wir zusammen ein Konzept aufgestellt haben. Wir wollten uns beim Aufbau der neuen Mannschaft auf Spieler konzentrieren, die schon länger in Deutschland Fußball spielen oder Deutsche sind. An diese Kriterien haben wir uns gehalten, und deshalb hat unsere Verpflichtungsphase ein bisschen länger gedauert. Wir haben interessante, hungrige Spieler geholt, die viel mehr vor als hinter sich haben.

bundesliga.de: Sind Sie zufrieden mit den Neuzugängen?

Sasic: Wir haben uns Mühe gegeben und mit den Neuen eine sehr gute Trefferquote erzielt. Das spricht für Stefan Kuntz, er hat ein gutes Händchen. Auch in Bochum hat er einen unbekannten griechischen Spieler geholt, und der wurde dann Torschützenkönig. Ich bin zufrieden mit den Neuzugängen, aber nicht nur mit denen. Auch die Spieler, die schon da waren, haben sich positiv verändert. Das führt dazu, dass wir eine gesunde Einheit haben, obwohl wir die jüngste Mannschaft sind.

bundesliga.de: Am nächsten Spieltag kommt Ahlen, die sind als Vierter gut gestartet. Was erwartet Sie und Ihr Team?

Sasic: Eine Reifeprüfung. Wir hatten eine super Serie, jetzt haben wir eine richtige Klatsche (0:5 gegen die TuS Koblenz, Anmerk. d. Red.) bekommen - ich bin gespannt, was eine junge Mannschaft nach so einem "Fünferpack" macht. Ahlen ist für mich der optimale Gegner. Eine Überraschungsmannschaft, die bis jetzt sehr guten Fußball gespielt hat. Ich freue mich darauf, zu überprüfen, wie weit wir schon sind.

bundesliga.de: Mit dem 3. Platz, den Sie derzeit belegen, könnte man am Saisonende aufsteigen. Denken Sie darüber nach?

Sasic: Nein, das wäre nach so einer Saison wie der vergangenen absolut vermessen. Aber das mittelfristige Ziel muss der Aufstieg sein, das ist uns allen klar. Und wir haben das gemeinsame Interesse, mit dem FCK so zu arbeiten, dass wir eines Tages die Perspektive dazu haben.

Die Fragen stellten Michael Gerhäußer und Katrin Freiburghaus