In der Hinrunde trennten sich beide Teams trotz vieler guter Chancen "nur" 1:1 - © © imago
In der Hinrunde trennten sich beide Teams trotz vieler guter Chancen "nur" 1:1 - © © imago

Westduell verspricht Tore und beste Unterhaltung

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Verbeek möchte "begeisternden Offensiv-Fußball"

Köln - Serien, so sagt man im Fußball, sind dazu da, gebrochen zu werden. Eine Serie, die am Freitagabend durchaus beendet werden könnte, ist folgende: Mehr als zwei Tore fielen in keinem Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum in der 2. Bundesliga.

Erst sieben Mal gab es diese Partie in der 2. Bundesliga und sie endete immer mit sparsamen Ergebnissen. Doch diesmal "riecht" es förmlich nach Toren. Beide Clubs haben bislang 35 Tore geschossen, nur Spitzenreiter FC Ingolstadt kommt auf 36 Treffer.

Die aktuelle Torjägerliste sieht Bochums Simon Terodde mit zwölf Toren auf Platz 2, Düsseldorfs Charlison Benshop folgt mit 10 Treffern. Und Platz 4 geht derzeit unter anderem an Fortunas Joel Pohjanpalo (9).

Die entscheidende Person, die für ein Spektakel sorgen könnte, spielt allerdings gar nicht mit. Sie heißt Gertjan Verbeek und sitzt seit der Rückrunde auf der Bochumer Trainerbank. Und seit dieser Zeit kennt der VfL praktisch nur eine Richtung: nach vorne.

"Auch wenn die Ergebnisse dem nicht entsprechen, befinden sich die Bochumer in einer richtig guten Form... Die Handschrift von Verbeek war in allen Spielen deutlich zu erkennen - der Niederländer möchte von seinem Team begeisternden Offensiv-Fußball sehen", schreibt die Fortuna voller Respekt in ihrer Spielvorschau auf der Homepage.

Torchancen in Hülle und Fülle

Die beiden Verbeek-Heimspiele gegen Eintracht Braunschweig (3:2) und zuletzt gegen den FSV Frankfurt (3:3) bestätigen den Offensivfußball mit gewissen Nebenwirkungen für die VfL-Defensive. Aber auch bei den Auswärtsspielen gegen Union Berlin (1:2) und den Karlsruher SC (0:0) gab es Torchancen in Hülle und Fülle - auf beiden Seiten.

VfL-Mittelfeldspieler Danny Latza beschreibt die neue Spielweise mit ihren Tücken auf der Bochumer Webseite: "Wir wollen über die gesamte Spielzeit ein hohes Tempo gehen. Es ist natürlich nicht einfach, irgendwann lassen die Kräfte nach. Aber dann muss man beißen und alles aus sich heraus holen, selbst wenn langsam aber sicher die Krämpfe anfangen."

Es ist also alles angerichtet für ein Spektakel, zumal sich auch Interimstrainer Taskin Aksoy mit zwei respektablen Fortuna-Auswärtstoren bei heimstarken Heidenheimern gut eingeführt hat. Und: Die letzten drei Bundesliga-Duelle in Düsseldorf endeten in den neunziger Jahren immer recht torreich: 2:2, 3:0 und 3:4.