Holger Stanislawski erwartet bei seiner Rückker ans Millerntor viele Emotionen und einen "Dreier" für seinen Verein
Holger Stanislawski erwartet bei seiner Rückker ans Millerntor viele Emotionen und einen "Dreier" für seinen Verein

Heißer Tanz für Stanislawski und die "Geißböcke"

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Hamburg/Köln - Holger Stanislawski kehrt am Montag erstmals seit seinem Abschied vom FC St. Pauli im Sommer 2011 ans Millerntor zurück. Als Trainer des 1. FC Köln erwartet den 43-Jährigen bei aller Verbundenheit ein heißer Tanz.

Köln kämpft noch um die sofortige Bundesliga-Rückkehr

"Ich werde sicher nicht mit einem Blumenstrauß in der Kabine stehen", sagte St. Paulis Kapitän Fabian Boll. Mannschaftskollege Benedikt Pliquett gibt sich vor dem Abschluss des 22. Spieltags am Montag (ab 20 Uhr im Liveticker) ebenfalls kampfeslustig. "Stanis" Geschichte bei den Hamburgern sei zwar einmalig, "aber am Montag soll der blöde Sack gerne wieder draußen rumschreien, die drei Punkte behalten wir", sagte der Torhüter - denn die Lage ist ernst. Und zwar für beide Teams.



St. Pauli will nach vier Spielen ohne Sieg seinen Abwärtstrend stoppen und das Polster zu den Abstiegsrängen vergrößern. Die Kölner, die mit 30 Punkten im Tabellenmittelfeld liegen, versuchen ihrerseits, die geringen Hoffnungen auf die sofortige Rückkkehr ins Oberhaus nicht gänzlich zur Neige gehen zu lassen.

"Es geht für beide Mannschaften um viel. Wir haben die Chance, einen richtigen Schritt nach vorne zu machen, St. Pauli braucht die Punkte dringend, um nicht ganz unten reinzurutschen", sagt Stanislawski und ergänzt: "Es ist angerichtet für einen hoch emotionalen Abend."

Ob Thomas Bröker diesen miterleben wird, steht indes noch nicht fest. Den Offensivspieler plagt eine erneute Einblutung in der Wade. Verzichten muss der FC auf die beiden Langzeitverletzten Christopher Schorch und Kacper Przybylko.

Frontzeck ist froh über Rückkehrer Boll



"Wir hatten eine gute Trainingswoche und wir sind gewappnet für das Spiel am Montag. Boller rückt wieder in den Kader und ich bin froh, dass er wieder dabei ist," erklärte St. Paulis Trainer Michael Frontzeck.

Für Mittelfeldspieler Florian Kringe geht es nach der bitteren Niederlage gegen den SV Sandhausen auch um Wiedergutmachung. "Wir müssen ein Zeichen setzen, eine Reaktion zeigen", weiß Kringe, der den "rabenschwarzen Tag" in Sandhausen als ausreichend analysiert ansieht und hofft, "dass der Ernst der Lage allen bewusst ist und wir entsprechend auftreten werden."

Die Statistik spricht übrigens nicht gerade für die Hamburger, die nur eins der vergangenen zwölf Pflichtspiele gegen den 1. FC Köln gewinnen konnte. Im Januar 2011 gab es in der Bundesliga einen 3:0-Heimsieg mit dem Trainer an der Seitenlinie, dem jetzt erstmals ein heißer Tanz am Millerntor droht.



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