Im Hinspiel setzte sich Paderborn mit 2:1 gegen Karlsruhe durch
Im Hinspiel setzte sich Paderborn mit 2:1 gegen Karlsruhe durch

Heißer Kampf um Platz 3

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München - In den Sonntagspartien des 32. Spieltags steht der Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz im Mittelpunkt. Der aktuelle Tabellendritte SC Paderborn muss beim Karlsruher SC, für den es noch um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht, ran.

Der Vierte Fortuna Düsseldorf bekommt es zuhause mit Union Berlin zu tun. Und der Fünfte FC St. Pauli empfängt Hansa Rostock. In dieser Partie stehen beide Teams unter enormen Erfolgsdruck. Die Gastgeber benötigen die Punkte, um sich nach wie vor Hoffnung auf Rang 3 machen zu können, die Gäste stecken mitten im Abstiegskampf und brauchen ihrerseits die Zähler - am besten drei an der Zahl (Verfolgen Sie alle Spiele am Sonntag ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

SCP hat nur ein Ziel: Platz 3 verteidigen

Im heimischen Wildpark hat der KSC unter Cheftrainer Markus Kauczinski bislang alle Spiele gewonnen. Diese Serie soll weiter Bestand haben, wenn es gegen den Aufstiegsaspiranten Paderborn geht. Es müssen dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg her. "Die Paderborner sind ein sehr kompakter, auswärtsstarker Gegner und haben entsprechendes Selbstbewusstsein", sagt Kauczinski über den Gegner: "Sie sind eine Mannschaft, die abwartet, die den Gegner auch gerne mal spielen lässt, um dann zuzuschlagen." Deshalb benötige sein Team vor allem Geduld.

Welche Startelf er ins Rennen schickt, konnte der 41-jährige Coach noch nicht verraten. Hinter den Einsätzen der zuletzt angeschlagenen Delron Buckley und Christian Timm steht noch ein Fragezeichen. Sollte Timm passen müssen, seien im Sturm mit Klemen Lavric, Louis Ngwat-Mahop, Marco Terrazzino und Simon Zoller noch weitere Alternativen vorhanden.



Der SCP will die gute Ausgangsposition als Tabellendritter nutzen. Paderborns Chef-Trainer Roger Schmidt fasste die Situation vor der Partie beim KSC so zusammen: "Wir haben es selbst in der Hand. Karlsruhe wird ein extrem motivierter Gegner sein, aber das sind wir auch." Aus Sicht des SCP-Coaches hat der KSC absolut das Potenzial, um in der 2. Bundesliga zu bleiben. Allerdings fährt er mit seinem Team in den Süden, um die eigene Erfolgsserie fortzusetzen und zu gewinnen.

In puncto Aufstellung hielt sich der Chef-Trainer, der in den vergangenen Wochen viele Umstellungen bornehmen musste, zurück. Zwei Personalien sind dennoch geklärt: Enis Alushi kehrt nach seiner Sperre ins Team zurück, während Thomas Bertels nach seiner zehnten Gelben Karte aus dem Spiel gegen Energie Cottbus (3:1) aussetzen wird.



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Union rechnet sich etwas aus

Die Fortuna kämpft noch um den 3. Platz, der für zwei zusätzliche Partien in der Relegation um den Aufstieg ins Oberhaus sorgen würde. Vor der Partie gegen Union Berlin betont Düsseldorfs Chefcoach Norbert Meier, er sei die Ruhe selbst und kündigte an: "Wir werden bis zum letzten Atemzug alles dafür tun, den 3. Rang zu erreichen. Ich habe bisher noch keinen Urlaub gebucht. Wir haben eine Verpflichtung dem Publikum gegenüber, das uns immer fantastisch unterstützt hat."

Momentan haben einige Profis der "Rot-Weißen" verletzungsbedingte Probleme. Torwart Robert Almer (muskuläre Probleme) und Jens Langeneke (Wadenverletzung) können genauso wenig eingesetzt werden wie Johannes van den Bergh (ebenfalls Wadenverletzung), Kai Schwertfeger (Innenbandanriss im Knie) und Robbie Kruse (Trainingsrückstand). Für Meier kein Grund zur Unruhe: "Wir werden wieder elf Jungs auf den Platz zaubern. Man muss sich allen Aufgaben im Leben stellen." Da Almer gegen Union nicht zwischen den Pfosten stehen kann, wird Michael Ratajczak eine neuerliche Chance bekommen, sich zu beweisen.



"Die Aussicht auf den Relegationsplatz wird Düsseldorf beflügeln, der Gegner wird - stimmgewaltig unterstützt - versuchen, uns unter Druck zu setzen", erwartet Uwe Neuhaus eine schwierige Aufgabe, fügt aber auch an: "Es wird an uns liegen, wie das Spiel endet", so der Union-Trainer mit dem Wissen um die Stärken seiner Mannschaft. Seine Elf müsse noch ein bisschen mehr Qualität und Ruhe in das Angriffsspiel einbringen. Dann, so ist Uwe Neuhaus überzeugt, könne man Düsseldorf durchaus in Gefahr bringen.

Im Kader wird auch Markus Karl stehen. Der 26-Jährige ist in der Nacht zum Freitag Vater eines gesunden Töchterchens geworden. Ebenfalls wohl dabei sind Silvio und Christian Stuff. Beide haben gesundheitliche Probleme hinter sich gelassen und meldeten sich fit. Nicht zum Einsatz kommen der gelbgesperrte Marc Pfertzel und die verletzten Jerome Polenz (Sprunggelenk), Christopher Quiring (Oberschenkel) und Steven Skrzybski (Syndesmose).



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Wolf: "Jetzt gibt es kein großes Taktieren mehr"

Die heiße Phase beginnt, die letzten drei Spieltage stehen an und St. Paulis Trainer André Schubert hat für seine Mannschaft eine klare Vorgabe. "Wir wollen bis zum Ende dabei sein. Daher werden wir alles dafür tun, um die drei Punkte gegen Rostock zu holen. Allerdings dürfen wir nicht bereits über die Punkte vier, fünf und sechs nachdenken, sondern werden uns voll auf die 90 Minuten konzentrieren."

Für die Partie gegen die abstiegsbedrohten Rostocker erwartet der Cheftrainer keinen offenen Schlagabtausch. "Ich gehe davon aus, dass Rostock um jeden Punkt fighten wird und erst einmal alles einsetzt, um kein Tor zu kassieren. Offensiv werden sie versuchen, über Standards erfolgreich zu sein. Wir müssen daher Geduld haben, schnell spielen und versuchen, Lücken zu reißen." Personell hofft Schubert darauf, wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Die zuletzt angeschlagenen Moritz Volz, Sebastian Schachten und Fabio Morena sollen wieder ins Training einsteigen. Auch auf Fabian Boll hofft der 40-Jährige wieder für das Spiel gegen Rostock.



Obwohl Hansa als Vorletzter beim Tabellenfünften antritt, glaubt Trainer Wolfgang Wolf auch in Hamburg an die Chance seiner Mannschaft. "Jetzt wird es kein großes Taktieren mehr geben. Auch St. Pauli steht unter Druck, keine der beiden Mannschaften kann sich weitere Punktverluste erlauben. Deshalb liegt Brisanz in dieser Partie und das ist vielleicht unsere Chance." Wolf fordert: "Wir müssen uns an die letzten Auswärtsauftritte, wo es sehr gut gelaufen ist, erinnern. Und auch in Hamburg werden wir wieder versuchen, unser Auswärtsgesicht zu zeigen."

Dort stehen nach auskurierten Verletzungen mit Kapitän Sebastian Pelzer und Matthias Holst sowie nach abgesessener Rot-Sperre mit Stephan Gusche gleich drei Abwehrspieler wieder zur Verfügung. Ob sie am Hamburger Millerntor auch auflaufen werden, ließ Wolfgang Wolf jedoch noch offen.



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