Der VfL ist nach dem FC St. Pauli und Hannover 96 Andreas Bergmanns dritte Trainerstation
Der VfL ist nach dem FC St. Pauli und Hannover 96 Andreas Bergmanns dritte Trainerstation

Glück auf dank Bergmann

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München - Nach schwachem Saisonstart befindet sich der VfL Bochum wieder im Aufwind und startet wie schon in der Vorsaison eine Aufholjagd. Im vergangenen Jahr lag der Club aus dem Ruhrpott nach 13 Spieltagen zehn Punkte zurück, startete dann am 14. Spieltag eine Serie von acht Siegen in Folge und kletterte schlussendlich bis auf Platz 3.

In der Relegation scheiterten die Bochumer nur knapp an Gladbach. In dieser Spielzeit wollte der VfL von Anfang an oben mitspielen. Es kam anders. Nun beträgt der Rückstand auf den Tabellendritten nach dem 13. Spieltag sogar 13 Punkte. bundesliga.de belegt anhand von Statistiken, warum die Konkurrenz die Bochumer auch in diesem Jahr noch nicht abschreiben sollte.

Bochum im Aufwind

Die derzeitige Form spricht für den VfL: In den letzten sechs Partien sammelte Bochum mehr Punkte als Fürth oder St. Pauli; nur Eintracht Frankfurt, Düsseldorf und Paderborn waren in diesem Zeitraum erfolgreicher. Mitverantwortlich für diesen Aufschwung ist Andreas Bergmann, der Nachfolger von Friedhelm Funkel.

Abgesehen vom ersten Spiel, das mit 0:4 gegen Paderborn verloren wurde, holte er mit seinem Team 13 Punkte aus sechs Spielen. Das sind mehr als drei Mal so viele Punkte wie sein Vorgänger in diesem Zeitraum erreichte. Inklusive der Partie im DFB-Pokal (erstmals seit fünf Jahren steht der VfL wieder im Achtelfinale) gelangen den Bochumern zuletzt sogar drei Pflichtspielsiege in Folge.

Bergmann lässt offensiver spielen

Wie schaffte es Bergmann, in so kurzer Zeit das Ruder herumzureißen? Zuerst stellte der VfL-Trainer das System um. Unter dem 52-Jährigen agiert der VfL mit zwei Stürmern und ist offensivstärker: In den sieben Spielen mit dem neuen Coach erzielte Bochum elf Tore (plus vier im Pokal), zuvor waren es nur fünf Treffer an den ersten sieben Spieltagen.

Bergmann fand nach wenigen Wochen seine Stammelf. In den letzten fünf Pflichtspielen nahm er nur zwei Änderungen vor. Ein zentraler Spieler ist wieder Giovanni Federico, den Funkel zum "Edeljoker" degradiert hatte. Der Spielmacher ist Leistungsträger im neustrukturierten Bochumer System und war in den letzten drei Pflichtspielen an vier Toren beteiligt.

Defensive klar verbessert

Dem VfL-Coach gelang es zudem, die zuvor wacklige Defensive wieder zu stabilisieren. In den letzten vier Pflichtspielen kassierte der VfL nur noch zwei Gegentore. Ein Garant dafür ist Keeper Andreas Luthe, der in jedem der letzten drei Pflichtspiele einen Elfmeter pariert hat. Ein weiterer Faktor: Bergmann hat seinen Spielern Beine gemacht. Das Team investiert läuferisch mehr als zu Saisonbeginn.

Vier der letzten fünf Spiele sind die Partien mit der größten Laufleistung des VfL in dieser Saison. Als Nächstes spielt der VfL gegen Teams (Cottbus und Braunschweig), die nur wenige Plätze vor ihnen liegen und die es auf dem Weg nach oben zu überholen gilt. Aufgrund der Erfahrung aus den letzten Jahren wäre den Bochumern eine erneute Erfolgsstory durchaus zuzutrauen.