Milan Sasic arbeitete von 2002 bis 2007 als Trainer bei der TuS Koblenz
Milan Sasic arbeitete von 2002 bis 2007 als Trainer bei der TuS Koblenz

Gegen den Ex aus dem Tief

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Mit der TuS Koblenz schaffte Milan Sasic 2006 den Aufstieg in die 2. Bundesliga und damit den Sprung in den Profi-Fußball, gegen seinen Ex-Verein will der Trainer des MSV Duisburg am Freitagabend (alle Spiele ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio!) den Abwärtstrend der "Zebras" stoppen.

Zwei Spiele hatten die zuletzt in Folge verloren, mit 42 Punkten ist der Relegationsplatz (FC St. Pauli, 52 Zähler) in weite Ferne gerückt. Mit einem "Dreier" gegen Koblenz sollen nun zumindest die vagen Hoffnungen auf eine Aufholjagd gesichert werden.

Obwohl die Gäste aus Koblenz als Tabellenvorletzter deutlich hinter dem MSV rangieren, sind die Duisburger gewarnt, verloren sie das Heimspel gegen die TuS im vergangenen Jahr doch mit 2:3.

"Das wird kein leichtes Spiel gegen Koblenz. Die hatten zwar einen schlechten Lauf, jedoch haben die Koblenzer die letzten beiden Spiele wieder gewonnen", warnt MSV-Trainer Milan Sasic.

Fehlen werden dem MSV weiterhin Kevin Schindler, Mihai Tararache und Änis Ben-Hatira. Sören Larsen ist nach langer Leidenszeit zwar wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ein Einsatz käme für ihn aber noch zu früh.

Everson fehlt der TuS

Der Optimismus in Koblenz, erneut den Klassenerhalt zu schaffen, ist durch zwei Siege in Folge deutlich gewachsen. "Vor dem sogenannten Schicksalsspiel in Ahlen habe ich gesagt, dass wir sowohl in Ahlen als auch gegen Fürth gewinnen müssen, um noch eine Chance zu haben", erinnert sich Geschäftsführer Wolfgang Loos: "Diese beiden 'Endspiele' haben wir eindrucksvoll gewonnen. Jetzt haben wir den Anschluss gefunden. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch zwei Punkte."

Vor allem im Defensivbereich steht Trainer Petrik Sander vor dem Auftritt in der MSV-Arena aber vor Problemen. Everson ist wegen der fünften Gelben Karte gesperrt, Manuel Hartmann kann dessen Position im defensiven Mittelfeld aber nicht übernehmen, da er immer noch von einem Muskelfaserriss ausgebremst wird. In der Abwehr fehlt zudem weiterhin Benjamin Lense (Knie), der Einsatz von Dominique Ndjeng ist noch unsicher.

"Die Mannschaft hat speziell in den letzten beiden Spielen genau das gezeigt, was notwendig war. Diese Einstellung und Siegermentalität wünsche ich mir auch in Duisburg. Auch wenn unsere personelle Situation schlecht ist. Wir pfeifen wirklich aus dem letzten Loch. Es fehlen einige Abwehrspieler und ich weiß zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, wer tatsächlich hinten spielen wird", so Sander.

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SC Paderborn – Rot-Weiß Oberhausen

Die Paderborner, die bei 38 Punkten so gut wie sicher den Klassenerhalt geschafft haben, wollen ihre Fans nach dem 0:3 im Ostwestfalen-Derby bei Arminia Bielefeld in der Vorwoche versöhnen. "Die Mannschaft brennt darauf, es besser zu machen. Wir haben die Aggressivität vermissen lassen und zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht", sagt Trainer Andre Schubert, gibt aber auch zu bedenken, "dass es die Spieler nicht extra gemacht haben".

Die Derby-Niederlage dürfte die Fans schließlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Aufsteiger eine famose Saison spielt, was auch an der Heimstärke liegt. Die Paderborner verloren nur eines der letzten sechs Heimspiele. Vor RWO hat Schubert aber durchaus Respekt: "Oberhausen wird jeden Zentimeter Rasen umpflügen und verfügt im Offensivbereich über Spieler mit hohem Tempo."

Wie in der Vorwoche wird der SCP-Coach im Tor wieder Rückkehrer Daniel masuch den Vorzug vor Kasper Jensen geben. In der Innenverteidigung streiten sich Florian Mohr und Matthias Holst um den Platz neben Sören Gonther. Auf der rechten Seite hat Schubert die Wahl zwischen Routinier Rolf-Christel Guie-Mien und Sören Brandy.

RWO macht aus der Not eine Tugend

Die Gäste aus Oberhausen sind nach dem wichtigen 1:0-Erfolg vom 27. Spieltag gegen den Karlsruher SC darauf aus, den Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 (derzeit fünf Punkte) weiter auszubauen. Die Erinnerung an das Hinspiel dürfte helfen, da gewann RWO nach einem 1:2-Pausenrückstand noch mit 3:2.

Allerdings: Die "Kleeblätter" haben seit fast sechs Monaten keinen Auswäertssieg mehr gefeiert – und haben große Personalsorgen in der Defensive. Trainer Hans-Günter Bruns muss auf Timo Uster (Infekt) und den gelbgesperrten Daniel Gordon verzichten, macht aus der Not aber eine Tugend: "Gerade für die Position des defensiven Mittelfeldspielers gibt es keine Alternativen, daher müssen wir etwas basteln. Wir werden die Offensiv-Variante wählen, Defensivspieler sind ja auch kaum noch welche da." Erstmals wieder zum kader gehört Kapitän Benjamin Reichert, der seine Knieprobleme überwunden hat.

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FSV Frankfurt – 1. FC Union Berlin

Direkter Konkurrent von RWO im Kampf um den Klassenerhalt ist der FSV Frankfurt. Nachdem die Serie von sieben Spielen ohne Niederlage am vergangenen Wochenende in München endete, wollen die Hessen wieder Schwung aufnehmen. "Wir haben keine Zeit und keinen Platz für Bescheidenheit, wir wollen mit drei Punkten in die Erfolgsspur zurück", sagt Trainer Hans-Jürgen Boysen.

Vor eigenem Publikum ist der FSV seit vier Spielen unbesiegt und seit über vier Stunden ohne Gegenotr, muss am Freitag aber ohne die gelbgesperrten Patric Klandt und Jürgen Gjasula auskommen. Für Torhüter Klandt wird Daniel Ischdonat im Tor stehen. Für die Spielmacherposition kommt Vlad Munteanu in Frage, alternativ wäre eine Umstellung auf ein System mit zwei Sechsern möglich.

Die taktische Formation ist beim gegner aus der Hauptstadt das geringste Problem. Die Berliner wollen vor allem wieder Tore schießen, blieben in den letzten neun Spielen sieben Mal ohne eigenen Treffer. "Die Unzufriedenheit über die mäßige Punkteausbeute und die Selbstkritik in punkto Torchancenverwertung innerhalb der Mannschaft sind deutlich zu spüren", berichtet Trainer Uwe Neuhaus.

Der muss neben den ohnehin fehlenden Brunnemann, Antunovic, Thomik und Busch auf Michael Parensen (Bänder- und Meniskusschaden im linken Knie) und Shergo Biran (Stauchung des Ellenbogengelenks) verzichten. Trotzdem ist sich Neuhaus sicher, in Frankfurt einen großen Schritt zum Saisonziel Klassenerhalt zu machen. "Man darf mit 39 Punkten bei sechs ausstehenden Spielen natürlich nicht zu früh frohlocken, aber ich bin mir sicher, mit einem Sieg hätten wir es geschafft."

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