Mit einem Sieg bei Eintracht Braunschweig wäre Greuther Fürth dem Aufstieg schon ganz nah
Mit einem Sieg bei Eintracht Braunschweig wäre Greuther Fürth dem Aufstieg schon ganz nah

Fürth vor großem Schritt

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München - Läuft an diesem 30. Spieltag alles zu Gunsten der SpVgg Greuther Fürth, dann könnten der erste Bundesliga-Aufstieg der Franken schon am Mittwochabend nur noch theoretisch zu verhindern sein. Voraussetzung für dieses Gedankenspiel wäre ein Fürther Sieg beim starken Aufsteiger Eintracht Braunschweig.

Unterlägen der Tabellendritte Fortuna Düsseldorf gegen den FSV Frankfurt und der Vierte FC St. Pauli gegen den 1. FC Union Berlin, und käme der SC Paderborn am Mittwoch in Aue nicht über ein Remis hinaus, dann betrüge der Fürther Vorsprung auf Platz 3 vier Spieltage vor Saisonende 12 Punkte - bei einem herausragenden Torverhältnis. Doch die Partien in Braunschweig, Düsseldorf, Hamburg und Cottbus, wo der F.C. Hansa Rostock seinen Aufwärtstrend fortsetzen möchte, wollen erst einmal gespielt sein (alle Spiele ab 17:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die SpVgg Greuther Fürth steuert zielstrebig auf den Aufstieg zu. Seit der 1:3 Niederlage gegen Dynamo Dresden am 20. Spieltag haben die Franken im "Unterhaus" nicht mehr verloren. Zuletzt siegten die "Kleeblätter" deutlich mit 3:0 gegen Energie Cottbus und eroberten so die Tabellenführung zurück.

"Wichtig ist, dass wir unseren Job gut machen. Wir wissen um unsere gute Ausgangsposition, die haben wir uns hart erarbeitet. Wir lassen uns nicht einlullen und wir werden nicht nachlässig, sondern gehen die nächsten Aufgaben gewissenhaft an", erklärt SpVgg-Trainer Mike Büskens, der auf Dani Schahin verzichten muss. Fragezeichen gab es am Montagnachmittag noch hinter Stephan Schröck, Olivier Occean und Heinrich Schmidtgal. Schröck konnte zwar mittrainieren, plagt sich aber noch mit einer Knieverletzung herum. Occean und Schmidtgal hatten sich beim Spiel gegen Cottbus schmerzhafte Prellungen zugezogen, hier sind die letzten Eindrücke abzuwarten.

Eintracht Braunschweig ist seit neun Spielen ungeschlagen, spielte dabei aber acht Mal unentschieden. Im Hinspiel feierten die Niedersachsen bei den Franken einen überraschenden 3:1-Erfolg. "Wir haben im Hinspiel gesehen, dass Braunschweig in der Lage ist, gut Fußball zu spielen. Sie schalten schnell um und versuchen, steil in die Spitze zu spielen", warnt deswegen Büskens vor dem Aufsteiger.

"Gerade in solchen englischen Wochen mit hoher Belastung und zahlreichen Kilometern ist es großartig, wenn die Fans uns unterstützen", lobt Thorsten Lieberknecht die Unterstüzung des Anhangs in den vergangen Wochen. Bis auf Oliver Petersch (Zerrung), Markus Unger (grippaler Infekt) und die Langzeitverletzten Matthias Henn, Steffen Bohl und Benjamin Kessel sind alle Spieler fit.




Schiedsrichteransetzungen

Fortuna Düsseldorf will im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt den Negativlauf von vier Spielen ohne Sieg beenden und so den Relegationsplatz 3 verteidigen. Die Rheinländer holten nur drei Punkte aus den vergangenen vier Ligaspielen. Dadurch sind der FC St. Pauli und der SC Paderborn in der Tabelle wieder gefährlich nah an die Mannschaft von Norbert Meier herangerückt. "Wir müssen da morgen raus auf den Platz gehen und dann muss die Post abgehen", fordert Meier deswegen von seiner Mannschaft.

Zuletzt feierte die Fortuna gegen den FSV zwei Kantersiege: Im Hinspiel gewannen die Rheinländer mit 5:2, in der Rückrunde der Vorsaison gab es mit dem 6:0-Erfolg sogar den höchsten Zweitliga-Sieg in der Vereins-Geschichte. Nicht zur Verfügung stehen Robbie Kruse und Johannes van den Bergh, die beide verletzt ausfallen. Thomas Bröker kehrte am Montag ins Training zurück - bei ihm wird sich kurzfristig entscheiden, ob es für einen Einsatz gegen den FSV reicht.

Mit dem FSV Frankfurt wartet alles andere als ein leichter Gegner auf die Fortuna. Die Hessen sind in der Liga seit fünf Partien ungeschlagen und holten neun von 15 möglichen Punkten. Zuletzt lagen die Bornheimer gegen St. Pauli sogar nach 20 Minuten mit 3:0 vorne, erreichten am Ende aber nur ein 3:3-Remis. "Nach der Führung hat die Mannschaft viel zu leichtsinnig agiert", ärgerte sich FSV-Trainer Benno Möhlmann am Montag bei "hr-online". Verzichten muss Möhlmann in Düsseldorf auf Björn Schlicke, der gegen St. Pauli wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde.




Schiedsrichteransetzungen

Der FC St. Pauli ist Fortuna Düsseldorf dicht auf den Fersen. Mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin und einem gleichzeitigen Punkteverlust der Rheinländer gegen den FSV würden die Hamburger an Düsseldorf in der Tabelle vorbeiziehen. Allerdings warten die Norddeutschen bereits seit vier Spielen auf einen Sieg.

Zuletzt zeigte St. Pauli gegen den FSV Frankfurt aber große Moral: Nachdem die Hamburger gegen die Hessen nach 20 Minuten schon mit 0:3 in Rückstand lagen, gelang dem Team von Andre Schubert durch einen enormen Kraftakt immerhin noch ein 3:3-Unentschieden. Die Ausgangssituation ist laut Schubert nach wie vor die gleiche: "Wir haben es nicht geschafft, auf Platz 3 zu springen, Düsseldorf hat es nicht geschafft, sich abzusetzen, und Paderborn hat ebenfalls unentschieden gespielt."

Union Berlin befindet sich in der Tabelle der 2. Bundesliga im gesicherten Mittelfeld. Für die Hauptstädter gab es am Millerntor noch keinen Sieg zu bejubeln. Die "Eisernen" gingen zwei Mal als Verlierer vom Platz, zwei Mal trennten sich die beiden Clubs remis. In den vergangenen drei Gastspielen bei St. Pauli schoss Union nicht einmal ein Tor.

Union-Trainer Uwe Neuhaus setzt auf ein stimmungsvolles Spiel auf dem Kiez, das seiner Mannschaft den nötigen Antrieb verleihen soll: "Wir müssen diese Atmosphäre aufsaugen und zu unserem Vorteil nutzen. Unsere Heimspiele stehen dem in nichts nach." Neben Christian Stuff (Lungenentzündung) und Silvio (Sprunggelenk) fallen auch Christopher Quiring (Oberschenkel) und Patrick Kohlmann (Adduktoren) gegen die Hamburger aus.




Schiedsrichteransetzungen

Der F.C. Hansa Rostock will im Auswärtsspiel beim FC Energie Cottbus den Aufwärtstrend fortsetzen. Die Mannschaft von Wolfgang Wolf holte zuletzt in der Liga zwei Siege in Folge und befreite sich damit erstmals seit dem 19. Spieltag von der "Roten Laterne". "Wir fahren nach Cottbus, um zu gewinnen", kündigte Wolf selbstbewusst an.

Fünf Mal trafen die Hanseaten in der 2. Bundesliga auf die Lausitzer und konnten dabei nicht ein Mal gewinnen (vier Remis, eine Niederlage). In diesen fünf Aufeinandertreffen erzielte Hansa nur ein Tor, beim 1:1 im Hinspiel. Matthias Holst glich damals in der Nachspielzeit aus. Nach Stephan Gusche fällt in Michael Wiemann gegen Cottbus ein weiterer Innenverteidiger bei den Hanseaten gesperrt aus.

Die Hausherren sind seit sechs Spielen ohne Sieg und holten in diesem Zeitraum nur vier von 18 möglichen Punkten. Neben Torhüter Thorsten Kirschbaum und dem gesperrten Roger fehlen Trainer Rudi Bommer die Langzeitverletzten Markus Brzenska, Alexander Ludwig und Christopher Schorch. Uwe Hünemeier musste zuletzt wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk pausieren. "Natürlich müssen wir erst noch abwarten, wie sein Körper auf die Belastung reagiert. Aber ich denke, Uwe kann gegen Rostock spielen", sagte Energie-Trainer Rudi Bommer nach dem Training am Montag auf Nachfrage der "RUNDSCHAU".




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