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Franco Foda will mit dem FCK endlich den ersten Pflichtspielsieg gegen Hoffenheim feiern - bislang gab es in sieben Duellen fünf Niederlagen und zwei Remis für die Lauterer
Franco Foda will mit dem FCK endlich den ersten Pflichtspielsieg gegen Hoffenheim feiern - bislang gab es in sieben Duellen fünf Niederlagen und zwei Remis für die Lauterer

Foda sucht Balance zwischen Sturmlauf und Torverhinderung

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Kaiserslautern - Franco Foda wusste natürlich sofort nach dem am Donnerstag welch knifflige Aufgabe dieses Ergebnis seiner Mannschaft stellt. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern muss am Montagabend in diesem Endspiel um die Teilnahme an der Bundesliga (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) die taktische Balance zwischen Sturmlauf und Torverhinderung finden. "Wir müssen bei allem Offensivgeist auch kompakt in der Defensive stehen", fordert Foda.

Idrissou: "Diese Hoffenheimer Mannschaft ist schlagbar"

Dabei ist ja nicht nur der Zwei-Tore-Vorsprung womöglich ein Vorteil für die TSG. Die komplett auf Fußballwunder und Betze-Mythos eingestellten FCK-Fans "werden uns nach vorne brüllen", weiß Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des FCK. Doch ungelenkte Euphorie wäre für die FCK-Profis ein erster Schritt ins Verderben. Und fällt nicht das erhoffte frühe Tor als Startschuss für die Aufholjagd, dürfen die Spieler die Köpfe nicht hängen lassen.



Diese durchaus komplexe Herausforderung wird mit dem alten Pfälzer Fußball-Rezept "druff und dewerrer" (drauf- und rangehen) alleine nicht zu lösen sein. Foda und die Spieler müssen für dieses schwierige taktische Rätsel, die richtige Lösung finden. Zumal die Hoffenheimer mit Kevin Volland und Roberto Firmino zwei schnelle Stürmer haben, die prädestiniert sind für das Konterspiel. Und Foda hat natürlich auch Recht, wenn er sagt: "Solch individuelle Fehler, wie bei den Gegentreffern im Hinspiel müssen wir vermeiden."

Doch der Trainer habe am Donnerstag viele Dinge gesehen, die ihm Mut für das Rückspiel machten, erzählt er. Wachrüttler Mohamadou Idrissou fasste das so zusammen: "Diese Hoffenheimer Mannschaft ist schlagbar." Und Stefan Kuntz gibt nicht nur das Auswärtstor Mut, sondern auch, dass die FCK-Profis gesehen hätten, dass die TSG keine "Übermannschaft" sei.

Hoffnungen ruhen auf Bunjaku



Zumal Foda im Rückspiel keine zusätzlichen Ausfälle verkraften muss, die Schlüsselspieler Ariel Borysiuk und Mohamadou Idrissou überstanden jeweils das Hinspiel ohne jene Gelbe Karte, die eine Sperre bedeutet hätte. Und vielleicht sind bis zum Anpfiff auch Mimoun Azaouagh, Kostas Fortounis und Kapitän Albert Bunjaku einsatzbereit, was der Offensive des FCK mehr Alternativen verschaffen würde. Talent Mitchell Weiser schien im Hinspiel überfordert und Erwin Hoffer - sollte Bunjaku einsatzbereit sein - könnte dann womöglich eine Joker-Rolle spielen, wie bei der TSG Sven Schipplock. Auch Hoffer scheint als Einwechselspieler seine Stärken besser einbringen zu können. Der Österreicher als Drohung in der Hinterhand wäre vielleicht keine schlechte Idee.

Von einem schicksalhaften Endspiel will Stefan Kuntz bei aller Bedeutung der Partie nicht sprechen. 2008, kurz nach seinem Amtsantritt, sei die Situation wesentlicher bedrohlicher gewesen, sagt er. Erst im letzten Saisonspiel gegen Köln rettete sich der FCK vor fünf Jahren vor dem Abstieg in die dritte Liga. "Damals war die Existenz des Vereins gefährdet", sagt Kuntz. Nun stünde der Verein auch bei einem Misserfolg gegen Hoffenheim auf gesunden Füßen.

Kuntz: "Es ist einfach cooler, samstagnachmittags zu spielen"



Doch Kuntz fühlt auch diese Sehnsucht nach erster Liga, wie dies die FCK-Fans tun. "Es ist einfach cooler, samstagnachmittags zu spielen und diesen ganzen Medien-Hype zu spüren, wenn man in der erste Liga spielt", sagt Kuntz.

Und dass die Einnahmen aus Vermarktung und Ticketverkäufen um 40 bis 50 Prozent steigen und die TV-Gelder sich verdoppeln würden, ist natürlich kein kleiner Nebenaspekt eines möglichen Aufstiegs. Auch wenn der Kader Substanz verlieren würde, sollte das Ziel nicht erreicht werden (Alexander Baumjohanns Vertrag zum Beispiel verlängert sich nur bei Aufstieg), verspricht Kuntz: "Wir könnten in der zweiten Liga wieder eine Mannschaft stellen, die um die ersten fünf Plätze spielt." Doch daran will in der Pfalz heute noch niemand denken.