Frankfurts Verteidiger Sebastian Jung verpasste bislang keines der 31 Meisterschaftsspiele der Eintracht
Frankfurts Verteidiger Sebastian Jung verpasste bislang keines der 31 Meisterschaftsspiele der Eintracht

"Es sollte nichts mehr anbrennen"

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Frankfurt/Main - Nur noch zwei Punkte fehlen Eintracht Frankfurt, dann ist die sofortige Rückkehr in die Bundesliga nach nur einem Jahr Abstinenz perfekt. Nach einer zuletzt starken Vorstellung beim reisen die Hessen am Montag zum Schlusslicht Alemmannia Aachen, bei dem die Elf von Armin Veh alles klar machen kann (Mo., ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Vor dem Spiel sprach bundesliga.de mit Eintracht-Verteidiger Sebastian Jung.

bundesliga.de: Nach einem kurzen Durchhänger hat die Eintracht gegen Aue wieder überzeugend gewonnen. Der Aufstieg ist zum Greifen nahe. Wie ist die Stimmung bei der Eintracht?

Sebastian Jung: Die Stimmung ist natürlich gut, aber wir müssen noch zwei Punkte holen, um tatsächlich aufzusteigen.

bundesliga.de: Was zeichnet die Eintracht in dieser Saison aus?

Jung: Wir haben eine qualitativ und charakterlich sehr starke Truppe, und wenn einer ausfällt kann er praktisch 1:1 ersetzt werden. Und mit Alex Meier haben wir einen DER Top-Torjäger der Liga in unserer Reihe.

bundesliga.de: Wie gut sind Sie mit dem Druck klar gekommen, dass nur der Aufstieg gezählt hat?

Jung: Druck war von Anfang an da, weil der Aufstieg unser erklärtes Ziel ist. Jetzt sieht es fast danach aus, dass wir es auch schaffen werden.

bundesliga.de: Sie sind seit rund zweieinhalb Jahren unangefochtener Stammspieler bei der Eintracht. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung?

Jung: Klar tut es gut, Stammspieler in einer guten Mannschaft zu sein, aber über meine Entwicklung sollen lieber andere urteilen.

bundesliga.de: Ungewöhnlich ist für einen Abwehrspieler sicherlich, dass Sie bislang nur eine Gelben Karte gesehen haben. Da ist man von Ihren Ex-Kollegen Maik Franz oder Marco Russ ganz andere Werte gewohnt. Wie schaffen Sie es, sich so fair im Zweikampf zu behaupten? Wo liegen Ihre Stärken?

Jung: Ich bin schon mal ein ganzer anderer Spielertyp als z.B. Maik Franz. Ich spiele eher abwartend und durch meine Schnelligkeit versuche ich, dem Gegner im letzten Moment den Ball abzujagen und ihn nach vorne zu bringen.

bundesliga.de: Kommt bei allem Lob für die überragende Eintracht-Offensive die Anerkennung für die zweitbeste Abwehr der 2. Bundesliga ein bisschen zu kurz?

Jung: Wir sind alle an der Offensive wie auch an der Defensive beteiligt und "gemeinsam sind wir stark". Es ist aber normal, dass mehr über die Torschützen als über die Torverhinderer berichtet wird.

bundesliga.de: Trainer Armin Veh hat sich noch nicht zu seiner Zukunft geäußert. Würden Sie gerne weiter unter ihm trainieren? Wie ist Ihr Verhältnis zum Coach?

Jung: Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm, aber es ist letztendlich seine Entscheidung. Wir als Mannschaft hätten jedenfalls nichts dagegen, auch in der 1. Liga unter ihm zu trainieren.

bundesliga.de: Drei Spieltage vor Schluss fehlt der Eintracht noch ein "Dreier" zum Aufstieg. Brennt da noch etwas an?

Jung: Nein, da sollte nichts mehr anbrennen.

bundesliga.de: Gegen Alemannia Aachen hat die SGE den ersten Matchball. In den letzten beiden Spielen gegen Aachen hat sich die Eintracht sehr schwer getan. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Jung: Aachen muss gewinnen und ich denke es wird ein interessantes Spiel werden, weil beide Mannschaften die Punkte holen müssen. Ich denke aber auch, dass wir einen kleinen Vorteil haben werden.

bundesliga.de: Was geht in Frankfurt ab, wenn der Aufstieg geschafft ist?

Jung: Bisher ist noch nichts geplant und wir werden uns spontan entscheiden, wenn alles unter Dach und Fach ist.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski