Das wöchentliche Training findet großen Anklang bei den Teilnehmern - © © Achim Keller
Das wöchentliche Training findet großen Anklang bei den Teilnehmern - © © Achim Keller

SC Freiburg organisiert Training für Flüchtlinge

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Freiburg - "Freunde statt Fremde" ist das Motto, unter dem der SC Freiburg seit 2009 Aktionen bündelt und Projekte unterstützt, die sich für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen und sich gegen Diskriminierung wenden. Seit November des vergangenen Jahres gehört das "Freunde statt Fremde"-Fußballtraining dazu. Das wöchentliche Fußballangebot ist ein gemeinsames Projekt von Polizei-Sportverein Freiburg, Stadt Freiburg, Diakonischem Werk Freiburg, Evangelische Stadtmission Freiburg, eurojournalist.eu und SC Freiburg für Jugendliche und erwachsene Männer (16 – 30 Jahre) aus dem Freiburger Flüchtlingswohnheim an der Lörracher Straße 45. Das Training findet jeden Dienstag auf dem Gelände vom Polizei-Sportverein Freiburg statt und wird regelmäßig von 25 bis 30 Teilnehmern besucht.

Stimmen der Kooperationspartner

Die Fußballeinheiten sind mittlerweile fester Bestandteil des Alltags vieler Bewohner des Wohnheims. Das Trainerteam versucht, über den Spaß am Fußball den Teilnehmern spielerisch die deutsche Sprache näherzubringen und ihnen dadurch die Integration in die deutsche Gesellschaft zu erleichtern. Über das Fußballtraining hinaus werden außerdem gemeinsam weitere Veranstaltungen geplant und durchgeführt.

Im Februar nahmen zum Beispiel die U16-Junioren des SC Freiburg an einer Trainingseinheit teil. Im Anschluss an das gemeinsame Training luden Mannschaft und Trainerteam die Flüchtlinge zu einem ihrer nächsten Heimspiele in der Freiburger Fußballschule ein.

Peter Egetemaier (Polizei-Sportverein Freiburg, Präsident): "Wir sind sehr zufrieden damit, wie sich das Projekt entwickelt. Wir möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten einen kleinen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft leisten. Integration heißt: sich kennen und schätzen lernen und Vorurteile abbauen - das funktioniert beim und mit dem Fußball sehr gut. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Engagement und Freude alle Beteiligten – Flüchtlinge, Trainer und Organisatoren – hier Woche für Woche dabei sind."

Jochen Pfisterer (Diakonisches Werk Freiburg, Geschäftsführer): "Es ist wichtig, dass Flüchtlinge so schnell wie möglich Kontakte in ihrem neuen Umfeld knüpfen können und ihr Tagesablauf eine Struktur bekommt. Unser gemeinsames Fußballtraining kann beides leisten und darüber hinaus bekommen die Flüchtlinge auf dem Platz Anerkennung für ihre Leistung. Und sie haben sehr viel Spaß dabei, das sollte man natürlich auch nicht vergessen zu erwähnen."

Ulrich von Kirchbach (Stadt Freiburg, Bürgermeister für Kultur, Integration, Soziales und Senioren):

"Die Jugendlichen und Erwachsenen haben Spaß am Spiel, bringen sich in die Gruppe ein und lernen dabei spielerisch die deutsche Sprache. Ich bin davon überzeugt, dass sich viele Menschen und Vereine in Freiburg ein Beispiel an diesem Projekt nehmen werden. Alle Beteiligten bringen sich stark in das Projekt ein und zeigen, dass Integration spielend gelingen kann."

Oliver Leki (Sport-Club Freiburg e.V., Vorstand): "Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen bringen Menschen zusammen und können auf unkomplizierte Art und Weise Integrationsarbeit leisten. Genau das ist auch die Stärke dieses Projekts und des Netzwerks, das es trägt: Es ist uns schnell und unkompliziert gelungen, dieses wöchentliche Angebot gemeinsam auf die Beine zu stellen. Weil jeder der Partner um seine Rolle weiß und seine Kernkompetenz in das Projekt einbringt. Es freut uns, dass wir es den Flüchtlingen ermöglichen können, in einem professionellen Umfeld und freundschaftlicher Atmosphäre Fußball zu spielen."