Im bislang einzigen Zweitligaduell in der Lausitz gewann Cottbus (mit Marc-Andre Kruska, l.) gegen Adrian Ramos´ Hertha
Im bislang einzigen Zweitligaduell in der Lausitz gewann Cottbus (mit Marc-Andre Kruska, l.) gegen Adrian Ramos´ Hertha

Cottbus und Hertha: auf der Suche nach Anschluss

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München - Tabellenvierter gegen -zweiter lautet das Topspiel zum Hinrunden-Abschluss der 2. Bundesliga. Dabei wollen sowohl Energie Cottbus als auch Gegner Hertha BSC den Punkteabstand zu den unmittelbar vor ihnen platzierten Teams verkürzen (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Cottbus mit Top-Bundesligabilanz gegen Hertha

"Wir haben eine gute Punkteausbeute, ähnlich wie vor zwei Jahren", sagt Hertha-Coach Jos Luhukay, der mit seinem Team aktuell bei 33 Punkten steht - sieben Punkte hinter dem Herbstmeister Eintracht Braunschweig. "Wenn wir in der Lausitz gewinnen, dann haben wir sogar mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt vor zwei Jahren." Genau genommen wären es dann drei Punkte mehr als in der Aufstiegssaison 2010/11.



Die Bundesliga ist ein gutes Stichwort bezüglich des Berlin-Brandenburg-Derbys. Vor dem bislang letzten Aufeinandertreffen beider Teams in der 2. Bundesliga in der Spielzeit 2010/11, trafen sich Hertha und Cottbus zwölf Mal in der 1. Bundesliga - mit sieben Siegen hat der FC Energie dabei in seiner Bundesliga-Geschichte gegen die Hertha so viele Siege gefeiert, wie gegen keine andere Mannschaft.

Aktuell stehen die Lausitzer nur vier Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern, der am Wochenende beim FC St. Pauli seine erste Saisonniederlage kassiert hat. "Sie werden hochmotiviert gegen uns auftreten, weil Sie den Anschluss herstellen möchten", schätzt Luhukay die Lage vor dem Spitzenspiel ein.

Goalgetter mit von der Partie



Für Cottbus ist der momentane Erfolg vor dem Hintergrund, dass in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert wurde, umso beachtlicher. "Dass wir nun Vierter sind, ist eine angenehme Zwischenbilanz. Allerdings auch kein Grund, sich darauf auszuruhen", sagt Boubacar Sanogo, mit neun Saisontoren zusammen mit Mohamadou Idrissou Top-Torjäger im Unterhaus.

Dabei stand der Einsatz des Ivorer Ende vergangener Woche auf der Kippe - eine Muskelverhärtung zwang den 29-Jährigen zu einer Trainingspause. Doch am Sonntag konnte Sanogo wieder mitwirken und wird aller Voraussicht nach auch am Montag auflaufen können. "Das wird ein tolles Spiel zwischen zwei Teams, die nach vorn denken", freut sich Sanogo.

Ronny angeschlagen - Niedermeyer brummt der Schädel



Auch die Hauptstädter, die am Donnerstagabend gegen Köln nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskamen, hatten im Anschluss an die Partie zwei angeschlagene Spieler zu beklagen. Während der Einsatz von Peter Niemeyer trotz einer leichten Kopfverletzung nicht gefährdet ist, kann Luhukay bezüglich Mittelfeld-Motor Ronny noch keine Entwarnung geben. "Ronny hat gegen Köln einen Schlag auf das Knie bekommen. Wir hoffen, dass unsere Therapeuten ihn bis Montag fit bekommen", sagt Luhukay.

Sein Gegenüber Rudi Bommer steht indes vor der Qual der Wahl, denn Marc-Andre Kruska kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre zurück. Stiven Rivic steht dafür heute nicht im Kader. "Das wird eine schwere Entscheidung", sagt Bommer, dessen Team zwar zuletzt zwei von drei Spielen verlor - allerdings mit einem 3:1 im vergangenen Heimspiel Spitzenreiter Eintracht Braunschweig die erste Niederlage der laufenden Zweitliga-Saison beigebracht hat.

"Die Mannschaft bringt gerade zuhause gute Leistungen und wird vom Publikum getragen", warnt Luhukay. "Dort wachsen sie über sich hinaus." Doch gerade in der Fremde präsentiert sich die Luhukay-Elf stark - blieb in den vergangenen sieben Auswärtsspielen ungeschlagen. Dies soll aus Hertha-Sicht möglichst auch im achten Spielt auf fremdem Terrain so bleiben - doch auch die Cottbuser wollen ihre kleine Serie von zuletzt drei Heimsiegen in Folge nach Möglichkeit fortsetzen.



Schiedsrichteransetzungen