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Große Ziele, viele Fragen: Coach Christian Streich sieht noch viele Unbekannte beim Sport-Club Freiburg in der kommenden Saison - © © gettyimages / Michael Kienzler
Große Ziele, viele Fragen: Coach Christian Streich sieht noch viele Unbekannte beim Sport-Club Freiburg in der kommenden Saison - © © gettyimages / Michael Kienzler

"Gehören zu den Clubs mit großen Ambitionen“

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Freiburg - Nach sechs Jahren in der Bundesliga startet der Sport-Club Freiburg in der kommenden Spielzeit in der 2. Bundesliga. Im Interview mit bundesliga.de erklärt der Freiburger Trainer Christian Streich seine hohen Ziele.

"Es sind hungrige Jungs dazugekommen"

bundesliga.de: Herr Streich, nach sechs Jahren in der Bundesliga spielt der SC Freiburg in dieser Spielzeit erstmals wieder zweitklassig. Wie lange haben Sie gebraucht, um den Abstieg zu verdauen?

Christian Streich: Der Urlaub hat jedenfalls gut getan, einfach mal ein paar Tage weg zu sein, sich auszuruhen und abschalten zu können, das war wichtig. Das Telefon komplett auszuschalten, ging allerdings leider nicht, dazu gab es bei der Kaderplanung zu viele Personalien zu klären.

bundesliga.de: Wie zufrieden sind sie mit den Neuzugängen?

Streich: Es sind einige hungrige Jungs dazugekommen, die es hier im Trainingslager in Schruns schon sehr gut machen und allesamt Perspektive aufzeigen. Von den Spielern, die schon länger da sind, ziehen fast alle gut mit. Insofern sind wir schon zufrieden.

bundesliga.de: Der Umbruch war groß, gut ein Dutzend Spieler haben den SC verlassen, der Club erzielte dadurch weit höhere Transfereinnahmen als er für Transfers ausgab. Haben Sie keine Angst, dass das Saisonziel in Gefahr gerät?

Streich: Das hoffen wir nicht. Es sind ja auch nicht wenige geblieben, die vergangene Saison schon da waren.

"Dass Nils geblieben ist, macht uns sehr froh"

"Müssen in der 2. Bundesliga erst ankommen"

bundesliga.de: Darunter Nils Petersen, dessen Verpflichtung in Freiburg von den Fans bejubelt wurde.

Streich: Dass er hier ist, macht uns sehr froh. Die Art und Weise, wie er sich hier in der Rückrunde präsentiert hat, war schon beeindruckend. Trotz des Abstiegskampfes hat es ihm offenbar so gut gefallen, dass er zurück wollte und offenbar auch was dafür tun will, dass es wieder eine bessere Saison wird. Das scheint für ihn eine Herzensangelegenheit gewesen zu sein.

bundesliga.de: Auch auf der Torwartposition wurde gewechselt. Für Roman Bürki, Daniel Batz und Sebastian Mielitz sind jetzt Alexander Schwolow und Patric Klandt gekommen, aus dem Nachwuchs stammt Konstantin Fuhry. Wer von beiden hat die Nase vorne, Klandt oder Schwolow?

Streich: Dem will ich eigentlich jetzt gar nicht vorgreifen. Wir sind jedenfalls froh, dass wir mit Schwolow, Patrick Klandt und Konstantin Fuhry drei gute Keeper haben. Und sicher ist, dass der, der auf der Bank sitzt, unser volles Vertrauen hat, wenn er einspringen muss.

bundesliga.de: Das Saisonziel scheint Ihnen nicht so leicht von den Lippen zu gehen. Sie sprachen schon davon, dass zehn bis zwölf Mannschaften aufsteigen wollen.

Streich: Braunschweig, Karlsruhe, Leipzig, Kaiserslautern, Nürnberg ....soll ich jetzt alle aufzählen, die auch gerne hoch würden? Wir wollen im vorderen Drittel sein, gehören aber sicher zu denen, die ganz große Ambitionen haben. Eine Prognose ist auch deswegen schwer, weil wir in der 2. Bundesliga erst noch ankommen müssen. Wir waren jetzt so lange in der Bundesliga, dass wir da die anderen Vereine natürlich ganz gut kannten.

bundesliga.de: Zumindest in Freiburg dürften sich viele Mannschaften auf eine defensive Spielweise verlassen. Wird der SC sich umstellen müssen?

Streich: Nicht unbedingt, wir hatten auch in der Bundesliga Partien, in denen wir über 60 Prozent Ballbesitz hatten, es gehört ja schon zu unserer Philosophie, aktiv Fußball zu spielen. Wichtig wird sein, dass wir nach Ballverlusten schnell umschalten und den gegnerischen Spielaufbau unterbinden. Da sehe ich in der Vorbereitung noch am meisten Luft nach oben.

Das Gespräch führte Christoph Ruf