Matej Mavric (r.) erzielte in der Hinrunde den 1:0-Siegtreffer für Koblenz gegen Aachen
Matej Mavric (r.) erzielte in der Hinrunde den 1:0-Siegtreffer für Koblenz gegen Aachen

Berechtigte Hoffnung und letzter Strohhalm

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Die Freitagsspiele des 30. Spieltags stehen im Zeichen des Abstiegskampfs: Ahlen kämpft in Paderborn um die allerletzte Chance, Koblenz nimmt in Aachen den Relegationsplatz ins Visier. Außerdem empfängt 1860 München die Bielefelder Arminia (alle Freitagspartien ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio!).

Alemannia Aachen - TuS Koblenz

Man kann der TuS Koblenz nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versucht, um den Abstieg aus der 2. Bundesliga zu vermeiden. Drei der letzten vier Spiele haben die Koblenzer gewonnen, trotzdem stehen sie immer noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Das soll sich am 30. Spieltag ändern, mit einem Erfolg in Aachen könnte die TuS zumindest den Relegationsplatz erobern.

"Immer dann, wenn es wirklich drauf ankam, haben wir unsere Spiele gewonnen", erklärt Trainer Petrik Sander optimistisch, ergänzt angesichts von nur acht Auswärtspunkten in dieser Saison aber: "Um den Druck ein bisschen wegzunehmen, wäre es schön und angebracht auch auswärts mal sogenannte 'Bonuspunkte' einzufahren.

Personell sieht Sander noch das ein oder andere Fragzeichen und will sich nicht frühzeitig auf eine Aufstellung festlegen. Immerhin konnte der TuS-Coach aber Manuel Hartmann wieder im Mannschaftstraining begrüßen.

Krüger erwartet Leistungssteigerung

Beim Gegner aus Aachen endete der Leistungsaufschwung am Ostersonntag mit einem 0:2 beim direkten Koblenzer Konkurrenten in Rostock. "Das war nach den drei Spielen ohne Niederlage ein Schlag ins Gesicht", bewertet Trainer Michael Krüger die Leistung seines Teams an der Ostsee. Noch in der Woche zuvor hatten die Aachener den Aufstiegskandidaten FC Augsburg auf dem neuen Tivoli mit 4:0 zerlegt.

Eine ähnliche Leistung erwartet Krüger auch gegen Koblenz: "Wir haben den Anspruch zu gewinnen. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich davon ausgehe, dass wir am Freitag kein Gegentor einfangen."

Weiterhin fehlen werden der Alemannia Thorsten Burkhardt und Aimen Demai. Ob Nico Herzig mit von der Partie ist, steht noch nicht fest. Der Abwehrspieler absolvierte nach einem Infekt am Donnerstag nur Lauftraining.

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SC Paderborn - Rot Weiss Ahlen

Geht es für die TuS Koblenz schon darum, im Kampf um den Klassenerhalt die Hoffnung am Leben zu erhalten, greift der Tabellenletzte Rot Weiss Ahlen bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in Paderborn schon buchstäblich nach dem letzten Strohhalm.

Nach dem 0:1 gegen den MSV Duisburg war die Niedergeschlagenheit bei den Münsterländern schon groß. Doch vor dem Auftritt in Ostwestfalen macht sich RWA noch einmal Mut. "Wir schenken nichts her", sagt Trainer Christian Hock.

Allerdings muss er in Paderborn auf Ole Kittner (Gelb-Sperre) und auch weiterhin auf Thomas Bröker, Baldo di Gregorio und David Blacha verzichten.

Paderborn will 40-Punkte-Marke knacken

Die Gastgeber wollen gegen Ahlen ihre Negativserie von fünf sieglosen Spielen beenden. Trainer Andre Schubert nennt das Warten auf einen "Dreier" eine "kritische Situation, die wir in dieser Saison im Unterschied zu vielen Mannschaften noch nicht erlebt haben".

Um sich aus dieser Situation zu befreien und endlich die 40 Punkte voll zu machen, gibt Schubert eine offensive Marschroute aus, denn: "Rot Weiss wird tief stehen und auf Konter lauern." Personell hat Schubert wieder einige Alternativen: Mit Frank Löning, Sven Krause, Nejmeddin Daghfous und Sören Brandy stehen vier Stürmer für zwei Plätze bereit. Der zuletzt verletzte Sebastian Schachten wird ebenso zur Verfügung stehen wie Matthias Holst. Für den Gelb-gesperrten Enis Alushi rückt Routinier Rudolf Zedi in die Mannschaft.

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TSV 1860 München - Arminia Bielefeld

Ein doppeltes Wiedersehen gibt es für "Löwen"-Trainer Ewald Lienen am Freitagabend. Als Spieler und als Trainer war er für Arminia Bielefeld tätig, zudem absolvierte Arminen-Coach Frank Eulberg 1996 ein Praktikum bei CD Teneriffa. Dem Club, bei dem Lienen damals als Assistent von Jupp Heynckes beschäftigt war. "Er ist ein sehr angenehmer Kollege", sagt Lienen über Eulberg. Der gibt das Kompliment zurück: "Ich schätze Ewald Lienen sehr, er ist ein sympathischer Mensch und ein guter Trainer."

Mit dem Anpfiff werden die Sympathien der Cheftrainer aber in den Hintergrund rücken. Für 1860 geht es vor allem um Wiedergutmachung für die 1:2-Niederlage gegen Energie Cottbus am Ostersonntag. "Wir wollen kein Schaulaufen bis zum Ende der Saison veranstalten", sagt Lienen angesichts der Position der "Löwen" im gesicherten Mittelfeld. Die Personallage bei den Münchnern ist weitgehend gut, nur Mathieu Beda (Trümmerbruch des Jochbeins) wird bis Saisonende fehlen. Benjamin Lauth und Alexander Ludwig stiegen am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein.

Bei den Arminen sieht es nach Eulbergs Premierensieg gegen den FSV Frankfurt (2:1) nicht ganz so rosig aus. Zwar steht Chris Katongo nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zur Verfügung. Dafür fallen Arne Feick (Nebenhöhlenentzündung) und Radim Kucera (Fußsohlenentzündung) sicher aus. Immerhin meldete sich Rüdiger Kauf nach seiner Knieprellung wieder einsatzbereit.

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