Alemannia Aachen feiert am Sonntag ein Jubiläum - und möchte auch nach dem Spiel weiterfeiern
Alemannia Aachen feiert am Sonntag ein Jubiläum - und möchte auch nach dem Spiel weiterfeiern

Beim Jubiläum unter Druck

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Aachen - Alemannia Aachen empfängt im 1000. Zweitligaspiel der Vereinshistorie den MSV Duisburg, und neben dem Jubiläum geht es auch sportlich um viel. Energie Cottbus will gegen den SC Paderborn die Wende einleiten (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Alemannia Aachen - MSV Duisburg

Im West-Schlager zwischen "Kartoffelkäfern" und "Zebras" empfängt diesmal der 18. den 15. der Tabelle. "Wenn ich höre, dass der Tivoli so gut wie ausverkauft sein wird, dann ist das eine Verpflichtung für uns, die gute Stimmung der Leute über 90 Minuten aufrechtzuerhalten", sagt Alemannia-Coach Friedhelm Funkel. "Ich hoffe, dass wir an die gute Leistung in der zweiten Halbzeit in Bochum anknüpfen können. Dort waren wir sehr präsent, dort waren wir spielbestimmend aus einer sehr, sehr guten Ordnung heraus", sagt Funkel. Allzu viele Gründe für personelle Wechsel gebe es nicht, sagte der Übungsleiter. Verzichten muss der Coach auf die Reha-Patienten Florian Müller und Bilal Cubukcu.

Für Oliver Reck ist die stimmungsvolle Kulisse bei Aachens Jubiläumsspiel nur nebensächlich. "Ich erwarte kein Super-Spiel, ich erwarte nur ein gutes Ergebnis", sagte der MSV-Cheftrainer. Ausreden dürfe es keine mehr geben. "Wir müssen gegen Aachen in der Lage sein, in jeder Phase des Spiels die richtige Antwort geben zu können", weiß der Fußballlehrer. Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula fordert eine Leistungssteigerung. "Wir wollen endlich zeigen, dass mehr in uns steckt, als wir bislang gezeigt haben. Dazu gilt es, gegen die Alemannia in den entscheidenden Momenten da zu sein", sagte der 25-Jährige. Hinter dem Einsatz von Goran Sukalo am Sonntag steht noch ein Fragezeichen. Ihm machten im Training muskuläre Probleme zu schaffen. Ob Emil Jula spielen kann, entscheidet sich kurzfristig.




Energie Cottbus - SC Paderborn

In Rostock hat der FC Energie Cottbus den Befreiungsschlag in der Vorwoche noch knapp verpasst. Der soll nun gegen die starken Paderborner gelingen, die seit neun Spielen ungeschlagen sind. "Vor der Leistung des Gegners ziehen wir absolut den Hut. Das ändert aber nichts daran, dass wir sie am Sonntag schlagen wollen. Das ist unser Anspruch", sagte Cottbus' Trainer Pele Wollitz. Die Ausbeute im eigenen Stadion entspricht noch nicht der Heimstärke der vergangenen Saison. "Wir haben hier vor eigenem Publikum oft mit einer Selbstverständlichkeit und Überzeugung gespielt und dominiert, dass wir zu Recht gelobt wurden. Dort wollen wir wieder hin kommen", erklärte der Coach. Ein Heimsieg gegen die Paderborner mit der bisher besten Abwehr der Liga wäre ein Zeichen in die richtige Richtung. Verzichten muss Wollitz dabei neben den Langzeitverletzten Markus Brzenska, Dennis Sörensen und Martin Fenin möglicherweise auch auf Christopher Schorch und Alexander Ludwig, die beide muskuläre Probleme haben. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Konstantin Engel (Knöchelprellung) und Leonardo Bittencourt (Schambein-Entzündung).

Paderborns Cheftrainer Roger Schmidt kündigte derweil an, dass sich sein Team keinesfalls verstecken wolle. "Wir müssen von Beginn an hellwach sein und wollen immer wieder Akzente nach vorne setzen", sagte der Coach. Unabhängig von der Tabellensituation gingen die Paderborner laut Schmidt durchaus als Außenseiter in die Begegnung, sagt aber trotzdem: "Wir trauen uns zu, dort einen oder auch drei Punkte zu holen, je nachdem wie das Spiel läuft." Bis auf Thomas Bertels, bei dem es aber eine klare Aufwärtstendenz gebe, sind alle Spieler der Vorwoche fit und einsatzbereit. Für den noch verletzten Kapitän Markus Krösche wird Florian Mohr erneut im defensiven Mittelfeld auflaufen. Ob es weitere Veränderungen in der Startformation geben wird, ließ Schmidt offen. Alternativen für die Anfangself sind Jens Wemmer, Daniel Brückner und Sören Brandy, die im Heimspiel gegen Aue eine Pause erhalten hatten.




FSV Frankfurt - FC Hansa Rostock

Der FSV verlor zuletzt erstmals in dieser Saison drei Partien hintereinander und steht angesichts mageren zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 unter Druck. Wie wichtig die Partie für die Hessen ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Trainer Hans-Jürgen Boysen mit seiner Mannschaft von Donnerstag bis Sonntag ein Kurz-Trainingslager im Taunus bezogen hat, um sich auf die Begegnung vorzubereiten. "Derjenige, der aus dieser Partie als Sieger herausgeht, hat eine gute Möglichkeit, sich von den Plätzen abzusetzen, die brandheiß sind" , weiß FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen. Kapitän Samil Cinaz fehlt gelbgesperrt. Verletzungsbedingt nicht dabei sind Markus Hofmeier (Syndesmosebandanriss / Kapseleinriss), Jutae Yun (Reha nach Knöcheloperation) sowie Tufan Tosunoglu (Reha nach Kreuzbandriss / Quadrizepsmuskelriss). Durch die Rückkehr ins Training von Manuel Konrad (nach Grippe), Sven Müller (nach Reizerguss im Knie) und Mario Fillinger (nach Adduktorenzerrung) entspannt sich die personelle Situation beim FSV langsam.

Rostocks Trainer Peter Vollmann erwartet ein offensiv geführtes Duell: "Beide Mannschaften werden sicherlich auf Sieg spielen - auch wir müssen versuchen, dort drei Punkte zu holen. Allerdings dürfen wir nicht den Fehler machen, nur ein offensives Feuerwerk abzubrennen", erklärte der Coach. Vollmann muss seine Startelf auf mindestens einer Position umbauen. "Nach der Suspendierung von Kevin Pannewitz haben wir einen Plan B, um seinen Ausfall zu kompensieren. Wie alle anderen Spieler auch, hat Robert Müller sehr gute Trainingsleistungen gezeigt und damit gute Chancen, diesmal von Anfang an zu spielen", erklärte der Trainer. In Sachen Marek Mintal wollte sich Vollmann noch nicht festlegen und rechnete vor: "Die Chancen, dass er in die Startelf rückt, stehen bei 85 Prozent. Oder vielleicht sind es auch 90 Prozent." Pavel Kostal und Björn Ziegenbein kehren zwar in den Kader zurück, stehen aber noch nicht wieder in der ersten Elf. Neben Pannewitz gehört diesmal auch Stephan Gusche nicht zum 18er-Kader.