Insgesamt bejubelt er nun schon 13 Tore in der 2. Liga - so viele wie noch nie
Insgesamt bejubelt er nun schon 13 Tore in der 2. Liga - so viele wie noch nie

Ballermann mit linker Klebe

xwhatsappmailcopy-link

Karlsruhe - Markus Kauczinski sagt, Rouwen Hennings ruhe total in sich. Wenn der Trainer des Karlsruher SC das über seinen Stürmer sagt, heißt das nichts Gutes für die gegnerischen Abwehrspieler. Freitagnacht, nach dem 3:0 (2:0) gegen den FC St. Pauli, musste Kauczinski ziemlich viel über diesen Rouwen Hennings erzählen.

Ein Lied für den Ballermann

Wieder hatte der zwei Tore geschossen, 13 sind es nun schon in dieser Saison, so viele bejubelte Hennings noch nie in Liga 2. Mit dem Erfolg gegen schwache Hamburger nehmen die Karlsruher nun Selbstvertrauen mit in die letzten sechs Spiele, an deren Ende für den Tabellenvierten der Aufstieg in die Bundesliga stehen soll. Damit das gelingt, braucht der KSC einen treffsicheren Stürmer – und Rouwen Hennings ist einer der großen Hoffnungsträger für das Gelingen des großen Zieles.

Die Fans widmen dem 27-jährigen Ballermann mit der linken Klebe mittlerweile ein eigenes kleines Liedchen: "döp döp döp, dödedöpdöpdöp: Rou-wen-Henn-ings." So schallte es auch am Freitag durch das Stadion im Wildpark, mit 23 354 Zuschauern waren fast 10 000 mehr da als sonst. Im Saisonfinale kann der KSC seine Leute wieder mobilisieren, Kapitän Dirk Orlishausen sagt: "Das Karlsruher Publikum hat gesehen, dass wir wollen. Wir haben gesehen, dass der Funke aufs Publikum übergesprungen ist."

Dafür werde man sich weiter von der nächsten Aufgabe zur nächsten konzentrieren und sich nicht an Rechenspielen beteiligen, erklärt der Trainer. Rechtsverteidiger Enrico Valentini, der am Freitag zwei Tore vorbereitete, sagt: "Jetzt heißt es weiterhin Vollgas geben und schauen, dass wir die nächsten drei Punkte kommenden Freitag in Sandhausen holen."

Dass der KSC dafür die Tore von Rouwen Hennings benötigen wird, ist Valentini klar, ein Ausfall des Torjägers in der entscheidenden Saisonphase wäre fatal. Deshalb verspricht Valentini augenzwinkernd: "Wir müssen Rouwen nicht schonen, an dem tun sich im Zweikampf eher die anderen weh. Aber trotzdem: Wir werden ihn im Training die nächsten Wochen streicheln."

Aus Karlsruhe berichtet Tobias Schächter