In der Hinrunde bezwang Fürth den FCK. Am 20. Spieltag muss die beste Heimmannschaft auswärts auf dem Betzenberg ran
In der Hinrunde bezwang Fürth den FCK. Am 20. Spieltag muss die beste Heimmannschaft auswärts auf dem Betzenberg ran

Auswärtsteams stark wie nie

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Köln - Die 2. Bundesliga macht Winterpause und nimmt erst zwei Wochen später als die Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder auf. Am 7. Februar geht es wieder los, einen Tag später kommt es am Betzenberg zu Kaiserslautern bereits zum Topspiel zwischen dem gastgebenden FCK und dem Tabellen-Zweiten SpVgg Greuther Fürth (Tabelle). Welche Besonderheiten es an den ersten 19 Spieltagen der Saison 2013/14 zu notieren gab, verdeutlichen die von der bundesliga.de-Datenbank zusammengestellten Fakten.

Torausbeute ausbaufähig

71 Mal siegten die Gastgeber, 58 Mal die Gäste. Nur ein Mal, nämlich in der letzten Saison gab es weniger Heimsiege (damals 70), noch nie so viele Auswärtserfolge. So haben denn auch die beiden gegenwärtig besten Heimmannschaften (Fürth und Sandhausen) gerade einmal 19 von 30 möglichen Punkten daheim geholt. Der 1. FC Köln hat als bestes Auswärtsteam (21 Punkte) mehr Zähler eingefahren als die besten Heimteams.

733 Mal zückten die Schiedsrichter bislang Gelbe Karten. Diese Zahl stellt zwar den höchsten Wert der letzten zehn Jahre dar, liegt aber im Durchschnitt der letzten beiden Jahrzehnte. 30 Platzverweise (elf Mal Gelb-Rot, 19 Mal Rot) wurden durch die Unparteiischen ausgesprochen. Nur ein Mal (2009 mit 21) gab es weniger. Die 78 Platzverweise aus dem Jahr 1993 bleiben zum Glück einsamer Rekord. 

In den bislang ausgetragenen 171 Partien fielen 440 Tore und damit exakt ein Tor weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Nur drei Mal fielen seit Wiedereinführung der eingleisigen 2. Bundesliga im Jahr 1993 weniger Tore. Unter den 440 Toren waren auch 34 (von 48) verwandelte Elfmeter, der siebthöchste Wert in den letzten 20 Jahren. Die 55 Buden von Jokern und die zwölf Eigentore sind ein durchschnittlicher Wert.

Aus der Ferne treffsicher

177 Treffer gingen auf das Konto von ausländischen Profis. Nur ein Mal in den vergangenen 16 Jahren waren es weniger (146 Tore im Jahr 2010). Das bedeutet im Umkehrschluss, dass vermehrt deutsche Kicker trafen und der einheimische Nachwuchs seine Chance bekam und nutzte.

An den bisher absolvierten 19 Spieltagen fällt auf, dass die Anzahl der Weitschusstore (82) deutlich im Vergleich zum Vorjahr (61) zugenommen hat, während es auf der anderen Seite weitaus weniger Kopfballtreffer (75) zu bewundern gab. Das waren nicht nur 40 weniger als im Vorjahr, sondern auch insgesamt der niedrigste Wert seit Einführung der Datenerfassung im Jahr 2006. Gleiches gilt auch für Tore innerhalb des Strafraums (335, minus 45 gegenüber der Vorsaison), Kontertore (71), Stürmertore (177) sowie Treffer von Abwehrspielern (38), die allesamt auf einem historischen Tiefststand sind.

Interessant ist auch, dass nie zuvor weniger Torschüsse abgegeben wurden (4.291, der Höchstwert liegt bei 4.791 aus dem Jahr 2007). Auch die Zahlen bei Kopfbällen (16.782), Ecken (1.525) und Abseitsstellungen (698) sind deutlich rückläufig und so niedrig wie nie zuvor. Das alles spricht für ein extrem verbessertes Defensivverhalten der Teams, die weniger Offensivaktionen zugelassen haben. Beispielhaft dafür stehen die lediglich zehn Gegentore, die der Herbstmeister 1. FC Köln bislang erst zuließ.

Tobias Gonscherowski