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Aue greift an

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München - Der Fußball ist bekannt für seine Schnelllebigkeit, irre Wendungen oder faustdicke Überraschungen. Und genau eine solche ist im bisherigen Saisonverlauf der FC Erzgebirge Aue. Als Tabellenzweiter empfangen die "Veilchen" am Freitagabend Fortuna Düsseldorf, außerdem spielen der VfL Bochum gegen den FSV Frankfurt und der FC Ingolstadt gegen Energie Cottbus (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker).

Aue übernimmt in diesem Jahr die Rolle der Fortuna im vergangenen und mischt als Aufsteiger die Liga auf. Erst eine Niederlage steht für das Team von Rico Schmitt zu Buche: Am 3. Spieltag gab es ein 2:3 in Osnabrück, seitdem fünf Siege und zwei Unentschieden.

Zuhause eine Macht

Für die Gastgeber sollte die dünne Luft in der Spitzenregion also schon fast Normalität sein. Schließlich standen die "Veilchen" in dieser Spielzeit nie schlechter als auf Rang 8 und seit dem 6. Spieltag befinden sie sich im Kreise der Aufstiegsaspiranten. Zuletzt erreichten sie mit dem 2:1-Coup beim direkten Konkurrenten Greuther Fürth ihre bislang beste Platzierung. "Wir haben zuhause bislang alles gewonnen, das ist auch das Ziel für Freitag", sagt Rico Schmitt und warnt: "Düsseldorf wird uns nicht den Gefallen tun, sich kampflos zu ergeben."

Wie es sich anfühlt, gar ein Heimspiel zu verlieren, daran können sich vermutlich die wenigsten Spieler im Auer Kader bewusst erinnern. Seit nunmehr 15 Monaten hat es keine Mannschaft mehr geschafft, im Erzgebirgsstadion zu triumphieren.

Meier fordert leidenschaftlichen Auftritt

Die Gäste reisen mit dem Rückenwind des dritten "Dreiers" vom Rheinland an die tschechische Grenze. Durch das 1:0 gegen Duisburg am Montag verließ die Fortuna erstmals in dieser Saison die Abstiegsplätze. Trainer Norbert Meier weiß, wie sein Team in der Auer "Festung" bestehen kann: "Wir dürfen hinten nichts zulassen und müssen versuchen die Auer so gut es geht vom eigenen Tor fernzuhalten", sagte der Trainer: "Mit so einer leidenschaftlichen Leistung wie gegen Duisburg können wir auch in Aue bestehen."

Mit Marco Christ (Sprunggelenkverletzung), Wellington (Muskelfaserriss in der Wade) und Sascha Dum (Knorpelriss an einer unteren Rippe) muss Meier weiter auf drei Akteure verzichten.




VfL Bochum - FSV Frankfurt

Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Cottbus fordert VfL-Coach Friedhelm Funkel kompromisslosen Einsatzwillen von seinem Team, denn er erwartet einen gefährlichen Gegner. "Man muss vor dem, was beim FSV im großen Schatten der Eintracht geleistet wird, den Hut ziehen", sagt Funkel: "Der FSV hat einen großen Umbruch hinter sich, aber schon ordentlich gepunktet. Zudem haben sie momentan das Quäntchen Glück, das man auch braucht, um Spiele zu gewinnen."

Der FSV hat als Sechster (18 Punkte) fünf Zähler mehr auf dem Konto als seine Bochumer. "Wir müssen gewinnen", gibt Funkel vor, denn das große Ziel des Wiederaufstiegs habe man trotz der momentanen Situation längst nicht aus den Augen verloren.

Mahir Saglik wird für den gesperrten Chong Tese wieder in die Startelf rücken, genau wie Björn Kopplin, der in Cottbus erstmals bei Anpfiff auf der Bank Platz nehmen musste. Definitiv nicht in Frage für einen Einsatz kommen die verletzten Akteure Mirkan Aydin (Sprunggelenks-Verletzung), Philipp Bönig (Reha nach Ellbogen-OP) und Marc Pfertzel, der nach seiner Oberschenkel-Verletzung noch nicht das nötige Fitness-Niveau für den Wettkampf mitbringt. Über einen möglichen Einsatz von Milos Maric (Schienbeinprellung) will Funkel kurzfristig entscheiden, bis dahin die letzten Trainingseindrücke abwarten.

Unruhe provozieren

"Wir freuen uns auf dieses besondere Spiel, weil wir gegen zwei sehr gute Freunde, Friedhelm Funkel und Thomas Ernst, spielen", so FSV-Geschäftsführer Bernd Reisig. Ernst absolvierte 27 Spiele in der 2. Bundesliga für den FSV Frankfurt in der Saison 1994/95. "Wir fahren nach Bochum, um etwas Zählbares mitzunehmen, auch wenn es schwierig wird. Bochum ist eine große Adresse, die jahrelang in der Bundesliga vertreten war", ergänzt er.

FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen verrät seine Taktik: "Wir versuchen, durch ein offenes Spiel Unruhe zu provozieren, wollen die Flucht nach vorne ergreifen und die Bochumer Defensive in Verlegenheit bringen. Die Mannschaft hat die 'englische' Woche sehr gut verkraftet und hat jetzt wieder den normalen Rhythmus. Ich erwarte ein offenes Spiel mit gutem Ausgang für uns." Ausfallen werden weiterhin Tufan Tosunoglu (Kreuzbandriss) und Gledson (Schambeinentzündung), Marc Stein und Andreas Dahlen (beide Muskelfaserriss).




FC Ingolstadt - FC Energie Cottbus

Der FC Ingolstadt steht vor einem richtungweisenden Duell gegen die favorisierten Lausitzer. Die "Schanzer" verloren die letzten drei Partien, nur zwei der zehn Ligaspiele in dieser Saison endeten nicht mit einer Niederlage - die Süddeutschen müssen gegen Cottbus dringend punkten, damit der Abstand zum Relegationsplatz nicht früh in der Saison zu groß wird.

Stefan Leitl, der seit dem Spiel gegen Aachen nicht mehr zum Kader des FCI gehörte, wurde vom Trainerteam wieder berufen: "Ich hatte mit Stefan am Montag ein gutes Gespräch. Stefan war sehr einsichtig und gibt im Training Gas, deshalb wird er morgen im Kader sein", sagte Trainer Michael Wiesinger der unmissverständlich die Bedeutung des Duells betonte: "Wir müssen den Bock umstoßen."

"Müssen uns auf diese Begegnung programmieren"

Gäste-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz ist überzeugt, dass das Auswärtsspiel in Ingolstadt schwerer wird als die jüngsten beiden Partien gegen Freiburg und Bochum.

Den Gastgeber schätzt der FCE-Coach besser ein, als es der vorletzte Tabellenplatz vermuten ließe. "Ingolstadt spielt einen wirklich gepflegten Ball, erarbeitet sich vor allem zuhause eine Vielzahl von Torchancen und tritt gut organisiert auf", analysiert Wollitz und fordert: "Wir müssen uns auf diese Begegnung programmieren." Er selbst hat den Kontrahenten am vergangenen Sonnabend in Berlin in Augenschein genommen, FCE-Co-Trainer Markus Feldhoff sah das jüngste Heimspiel der "Schanzer" gegen den FSV Frankfurt.

Personell wird sich im Vergleich zum jüngsten Sieg gegen Bochum bei Energie wohl wenig ändern. Uwe Hünemeier muss erneut und letztmals zuschauen. Ob Wollitz die Startformation umbaut, ließ er noch offen. "Daniel Ziebig hat gegen Bochum etwas müde gewirkt. Möglicherweise braucht auch Jules Reimerink mal eine Pause", erklärte der Coach.