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Andre Mijatovic (2. v. l.) brachte die Arminia in der 33. Minute in Führung. Hier holt er sich die Glückwünsche seiner Teamkameraden ab
Andre Mijatovic (2. v. l.) brachte die Arminia in der 33. Minute in Führung. Hier holt er sich die Glückwünsche seiner Teamkameraden ab

Arminias Rekordserie geht weiter

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Sieben Spiele, sieben Siege und 581 Minuten ohne Gegentor - mit Siebenmeilenstiefeln marschiert Rekordabsteiger Arminia Bielefeld dem Wiederaufstieg entgegen. Nach dem 2:0 (1:0) im Derby beim SC Paderborn, dem sechsten Zu-Null-Sieg in Folge, ist der Tabellenführer der 2. Bundesliga seinen Verfolgern enteilt. Und ein Ende der Rekord-Siegesserie der scheinbar unschlagbaren Arminen ist nicht in Sicht.

"Wir werden unsere Serie fortsetzen", sagte der überragende Mittelfeldspieler Giovanni Federico, der in seinem neunten Ligaspiel für die Arminia sein achtes Tor erzielte. Motivationskünstler Thomas Gerstner, bislang ein Glücksfall bei der Trainerwahl, blieb hingegen wie immer ganz ruhig. "Meiner Mannschaft ein großes Kompliment. Ich sehe einen stetigen Aufwärtstrend, denke aber immer nur von Spiel zu Spiel."

Über Scherben laufen, Eisenstangen verbiegen

Schon vor der Saison hatte Gerstner die Zweitliga-Meisterschaft als Ziel ausgegeben. Er animierte seine Spieler, sich den Riesenjubel auf dem Rathausbalkon vorzustellen. Ergebnisse sagt der ausgebildete Motivationstrainer auf großen Plakaten voraus - und hat sogar häufig Recht. Die Spieler mussten über Scherben laufen und Eisenstangen mit dem Hals verbiegen.

Das eigentliche Erfolgsgeheimnis jedoch liegt in einer überragenden Achse begründet. Torhüter Dennis Eilhoff, der seit Wochen unüberwindbare Innenverteidiger Andre Mijatovic, "Staubsauger" Rüdiger Kauf und Federico spielen eine Klasse zu tief.

"Haben großes Selbstvertrauen"

Zudem blühen Daniel Halfar und der in der Vorsaison als teuerster Fehleinkauf der Vereinsgeschichte abgestempelte Chris Katongo plötzlich auf. "Wir haben endlich einen Lauf und großes Selbstvertrauen", sagte Kauf, und Sportdirektor Detlev Dammeier ergänzte: "Man sieht allmählich, dass das Selbstvertrauen und die Harmonie immer besser werden."

Gerstner hat daran großen Anteil. Seit die Mannschaft bei der TuS Koblenz (2:3) nach einer 2:0-Führung ins Verderben gestürmt war, geht der 42-Jährige etwas weniger gewagt zu Werke und wechselt auch ab und an defensiv ein. Und wenn es mal schiefgeht? Kein Problem. In Gerstners Welt ist "kein Platz für negative Gedanken".

Bollmann-Verletzung ein Wermutstropfen

Ein "großer Wermutstropfen" (Gerstner) ist allerdings die schwere Verletzung von Verteidiger Markus Bollmann. Er erlitt
einen Schlüsselbeinbruch und muss am Mittwoch operiert werden. "Er wird uns längere Zeit fehlen", sagte Gerstner. Mit Radim Kucera steht aber ein gleichwertiger Ersatz bereit.