Matthias Lehmann (r., gegen Düsseldorfs Maximilian Beister) hat sich seinen Stammplatz in der Startelf der Eintracht zurückerkämpft
Matthias Lehmann (r., gegen Düsseldorfs Maximilian Beister) hat sich seinen Stammplatz in der Startelf der Eintracht zurückerkämpft

"Alle haben nur den Kopf geschüttelt"

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Frankfurt/Main - Erstmals seit dem 15. Spieltag hat Eintracht Frankfurt wieder die Tabellenführung der 2. Bundesliga übernommen. Nach dem 6:1-Sieg im Stadtderby gegen den FSV Frankfurt liegen die Hessen mit einem Punkt Vorsprung vor dem FC St. Pauli auf Platz 1.

Am Sonntag gastiert der Aufstiegsfavorit beim Verfolger SC Paderborn, der mit einem Sieg gegen die Eintracht nach Punkten gleichziehen könnte. Das Hinspiel endete torlos. bundesliga.de sprach mit Eintracht-Mittelfeldspieler Matthias Lehmann.

bundesliga.de: Herr Lehmann, wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Ausbeute im Jahr 2012 - sieben Punkte aus drei Spielen?

Matthias Lehmann: Wir sind natürlich alle sehr mit dieser Ausbeute zufrieden und möchten diese weiter ausbauen.

bundesliga.de: Wie hat die Eintracht aus dem kleinen Zwischentief kurz vor Weihnachten wieder herausgefunden?

Lehmann: Durch den Urlaub konnte jeder seinen Kopf frei bekommen und mit vollem Elan in die Rückrunde starten. Im Trainingslager in Doha haben wir dann eine gute Grundlage für die Rückrunde erarbeitet.

bundesliga.de: Wie beurteilen Sie die Konstellation an der Tabellenspitze?

Lehmann: Es geht sehr eng oben zu. Alle die oben stehen, stehen zu recht dort und sind alles Konkurrenten.

bundesliga.de: Sie spielen seit dieser Saison für die Eintracht, waren erst Stammspieler, dann in der zweiten Hälfte der Vorrunde Einwechselspieler und sind jetzt wieder in der ersten Elf. Wie schwer ist Ihnen die Umstellung von St. Pauli zur Eintracht gefallen? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer bisherigen Leistung?

Lehmann: Die Umstellung war ganz normal, wenn man zu einem neuen Verein wechselt. Ein Fazit über meine Leistung wird man hoffentlich am Ende der Saison mit dem Aufstieg als gut bezeichnen.

bundesliga.de: Wie groß ist der Erfolgsdruck in Frankfurt, wo in dieser Saison nur der Wiederaufstieg in die Bundesliga zählt?

Lehmann: Natürlich wollen wir alle das Ziel Wiederaufstieg erreichen, und da entsteht automatisch Druck. Ich persönlich komme gut damit zurecht, denn Druck treibt Sportler zur Hochleistung.

bundesliga.de: Wie sehr verfolgen Sie noch Ihren Ex-Verein und wie überrascht sind Sie von der starken Rolle, die St. Pauli in dieser Saison spielt?

Lehmann: Dass der FC St. Pauli mit um den Aufstieg spielen würde, war vorher schon klar, auch wenn sie sich am Anfang nicht dazu bekannt hatten. Mit einem Auge schielt man natürlich immer in die alte Heimat.

bundesliga.de: Am kommenden Sonntag gastiert die Eintracht beim Verfolger SC Paderborn. Im Hinspiel gab es ein 0:0. Wie stark schätzen Sie die Ostwestfalen ein, die mit einem Sieg gegen die Eintracht nach Punkten gleichziehen könnte?

Lehmann: Nach dem Hinspiel hat jeder mit dem Kopf geschüttelt, wie man gegen Paderborn nur 0:0 spielen kann. Jetzt sieht man ja, wo sie zu Recht in der Tabelle stehen. Das wird eine sehr schwere Aufgabe.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski